Informationen und Tipps für Südafrika
Hier geht’s zu den aktuellen Reise- und Sicherheitshinweisen des Auswärtigen Amtes
Reisemedizin
Reiseapp Auswärtiges Amt
Was bei der Urlaubsrückkehr ins Gepäck darf und was nicht – Zoll – Artenschutz
Weitere wichtige Informationen finden Sie hier:
Formblatt zur Unterrichtung des Reisenden bei einer Pauschalreise
Allgemeine Reisebedingungen
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Versicherungen für Urlaubsreisen, wie z. B. Reiserücktritts- oder Reisekrankenversicherung
Wir empfehlen Ihnen den Abschluss einer Reiseversicherung!
Beste Reisezeit für Südafrika:
April bis Mai sowie September bis November
Beste Reisezeit für Safaris: Juli bis Oktober
Beste Reisezeit für die Kapregion: Oktober bis März
Beste Reisezeit für Walbeobachtung vor der Kapküste: Juli bis Oktober
Beste Reisezeit für Namaqualand: Anfang August bis Ende September
Beste Reisezeit für den Nordosten und die Ostküste: Juni bis August
Unsere Reisepreise sind bei R+V versichert!
Bitte beachten Sie die aktuellen Meldungen des Auswärtigen Amtes.
Visum
Für kurzfristige touristische, Besuchs- oder Geschäftsreisen nach Südafrika benötigen deutsche Staatsangehörige vor Einreise grundsätzlich kein Visum. Gegen Vorlage eines am Einreisetag noch ausreichend gültigen deutschen Reisepasses (siehe Reisedokumente) und eines gültigen Rückflugscheines wird bei Einreise in aller Regel eine Besuchsgenehmigung („visitor’s visa“) für den Zeitraum der geplanten Reise, jedoch maximal mit einer Gültigkeit von bis zu 90 Tagen erteilt.
Einreisebestimmungen für deutsche Staatsangehörige können sich kurzfristig ändern, ohne dass das Auswärtige Amt hiervon vorher unterrichtet wird. Rechtsverbindliche Informationen und/oder über diese Hinweise hinausgehende Informationen zu den Einreisebestimmungen erhalten Sie nur direkt bei der Botschaft oder einem der Generalkonsulate Ihres Ziellandes.
Quelle: https://www.auswaertiges-amt.de/
Einreise:
Zur Einreise nach Südafrika genügt für deutsche Staatsbürger der Reisepass, sofern er noch mindestens 30 Tage über das Reiseende hinaus gültig ist und über zwei freie Seiten für Stempel verfügt. Zugelassen ist auch ein vorläufiger Reisepass mit der gleichen Gültigkeit, einem Lichtbild und zwei freien Seiten. Südafrika akzeptiert ausschließlich maschinenlesbare Reisepässe. Sollte der Pass manuell verlängert worden sein, ist dieser für eine Einreise nach Südafrika nicht gültig.
Kinder benötigen einen eigenen Reisepass mit Lichtbild sowie eine internationale Geburtsurkunde. Seit dem 1. Juni 2015 gelten neue Einreisebestimmungen: Minder¬jährige, die ohne oder nur mit einem Erziehungsberechtigten reisen, müssen bei der Einreise eine schriftliche Einverständniserklärung (letter of consent) des anderen Elternteils und gegebenenfalls weitere Dokumente vorlegen. Weitere Informationen auf Auswärtiges Amt.
Führerschein:
Urlauber, die sich in Südafrika ans Steuer setzen möchten, benötigen neben dem nationalen auch einen internationalen Führerschein.
Geografische Lage:
Die Republik Südafrika umfasst den südlichen Teil des afrikanischen Kontinents zwischen 22° und 35° südlicher Breite und 17° bis 33° östlicher Länge und liegt größtenteils südlich vom Wendekreis des Steinbocks (23,5° südlicher Breite). Südafrika hat eine Fläche von 1.219.912 km²; das entspricht ungefähr dem 3,4-Fachen der Fläche Deutschlands. Umgeben vom Atlantik im Westen und vom Indischen Ozean im Osten, treffen sich die beiden Meere am südlichsten Punkt des afrikanischen Kontinents, dem magischen Cape Agulhas.
Klima
Da Südafrika auf der südlichen Halbkugel liegt, sind die dortigen Jahreszeiten denen in unseren Breiten entgegengesetzt. Das bedeutet, dass Dezember und Januar die beiden heißesten Monate sind. Im April und Mai bringt der Herbst warme Tage und kühle Nächte. Wanderer lieben den Frühling und den Herbst. Im Winter, von Juni und August, herrschen im größten Teil des Landes, insbesondere im zentralen Hochland und im östlichen Tiefland, äußerst stabile Wetterbedingungen mit milden, sonnigen Tagen und kalten Nächten. In der von mediterranem Klima geprägten Kapregion ist dagegen im Winter stets auch mit Regen zu rechnen. In den hochgelegenen Bergregionen am Kap sowie in den Drakensbergen kann es vereinzelt auch schneien.
Kleidung
Für den Urlaub in Südafrika sollte die Kleidung dem warmen, gemäßigten Klima entsprechend leicht und luftdurchlässig sein. Da es zu jeder Jahreszeit in den einzelnen Regionen große Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht geben kann, gehören Jacke oder warmer Pullover, feste Schuhe sowie ein Regenschutz mit ins Gepäck. Im Allgemeinen ist legere Kleidung angebracht. Für den Besuch exklusiver Hotels oder Restaurants sollten aber Jackett und Krawatte sowie das „kleine Schwarze“ ebenfalls zur Reisegarderobe gehören. Auf Safari sind neutrale Farben wie Braun, Beige und Khaki ideal. Kräftige Farben oder Weiß könnten die Tiere reizen. Gegen die intensive Sonnenstrahlung empfehlen wir geeignete Kopfbedeckungen, Sonnenschutzcreme und das Tragen einer Sonnenbrille. Auf den Pirschfahrten am frühen Morgen oder auch bei Nacht kann es frisch sein und es empfiehlt sich, eine Jacke zum Überziehen dabei zu haben.
Reisezeit
Südafrika bietet das ganze Jahr über ideale Reisebedingungen. Die Reisezeit richtet sich also hauptsächlich nach Ihren Interessen. Die beste Zeit für Wildbeobachtungen ist der südafrikanische Winter und der Beginn des Frühjahrs (Juni bis August).
Falls Sie Wale beobachten wollen: Die südlichen Glattwale ziehen von etwa Ende Juni bis Ende Oktober an den Küsten entlang, die Buckelwale von August bis Dezember. Für viele Blumen beginnt die Blütezeit in den Monaten August und September. Blühende Jaccaranda-Bäume wird man dagegen vor allem im späten Frühjahr (Oktober und November) sehen. Unternehmungen in den Provinzen Mpumalanga und Limpopo sind nicht ganz so sehr an bestimmte Jahreszeiten gebunden, aber auch hier eignen sich Frühling und Herbst am besten für Wanderungen, da es im Sommer sehr heiß werden kann.
Die beste Zeit für einen Badeurlaub ist mitten im Sommer, allerdings werden Sie zu dieser Zeit nicht der einzige Strandurlauber sein. An den Stränden von Kwazulu-Natal herrscht sogar mitten im Winter warmes und sonniges Klima.
Sicherheit:
Wie in vielen Ländern der Welt sollte man auch in Südafrika einige Hinweise beachten, um sicher durch das Land zu reisen. Wertsachen sollen nicht offen zur Schau gestellt werden und bei Dunkelheit sind vor allem einsame Gegenden zu meiden. Das Auto immer abschließen und die Fenster geschlossen halten. Gepäck sollte nicht sichtbar im Kofferraum verstaut werden. Ausflüge sind am besten so zu planen, dass man möglichst noch bei Tageslicht das Ziel erreicht. Abends und nachts ist es ratsam, ein Taxi zu benutzen und dieses direkt im Hotel zu bestellen. Es bietet sich immer an, die Einheimischen nach Rat zu fragen, wenn man unsicher ist, wie man sich verhalten soll oder wo man abends noch spazieren gehen kann. Die Südafrikaner sind sehr hilfsbereit und man kommt leicht ins Gespräch.
Andere Länder andere Sitten
Hier einige Tipps wie Besucher entspannt durch Südafrika reisen können.
Die meisten Gegenden Südafrikas lassen sich problemlos als Individualtourist bereisen. Einige Bereiche, wie die Townships der großen Städte, sollte man allerdings besser in einer organisierten Gruppentour oder mit erfahrenen Reiseveranstaltern besuchen. Ein einheimischer Guide kennt sich hier bestens aus und durch seine Hintergrundinformationen können Besucher das Leben im Township wirklich verstehen. Entsprechende Touren können sogar mit Übernachtung im Township gebucht werden.
Am Flughafen
Es ist ratsam Gepäckstücke jederzeit im Auge zu behalten, besonders wenn sie von Dritten getragen werden. Es gibt für diesen Service geprüfte Flughafengepäckträger, die an ihren leuchtend orangefarbenen Uniformen und den offiziellen Ausweisen der Flughafengesellschaft ACSA zu erkennen sind. Die Gepäckträger helfen gern weiter, meist gegen ein kleines Trinkgeld von 5 Rand. Das Tragen von Handtaschen und Wertgegenständen fest am Körper ist zu empfehlen, da es leicht im Gedränge verloren gehen kann. Die Reißverschlüsse von Handtaschen und Rucksäcken sollten geschlossen sein. Des Weiteren ist zu beachten, Rucksäcke in großen Menschenmengen ggf. nicht auf dem Rücken, sondern vor dem Bauch zu tragen.
Geld, Wertsachen und Reisedokumente
Bargeld und Kreditkarte sollten immer getrennt aufbewahrt werden. Nur so viel Bargeld mit sich herumtragen, wie man benötigt und das übrige Geld im Hotelsafe sicher aufbewahren. Das gleiche gilt auch für nicht benötigte Wertsachen und Dokumente wie beispielsweise Flugticket und Reisepass, die ebenso im Hotelsafe aufzubewahren sind. Auf Touren und Ausflügen ist das Tragen von Kopien der Reisedokumente anstelle der Originale ratsam. Besondere Aufmerksamkeit ist beim Abheben von Geld am Bankautomat, dem „ATM“, geboten. Es ist darauf zu achten, dass man nicht bei der Eingabe der Geheimzahl beobachtet wird. Auch sollte man sich nie von Fremden am „ATM“ helfen lassen. Handtaschen sind in Restaurants am besten in Körpernähe aufzubewahren. Im Falle eines Verlusts von Reisepass, Kreditkarte oder Bargeld ist die Polizei sofort zu informieren.
Im Hotel
Das Gepäck während des Ein- und Auscheckens nicht unbeaufsichtigt lassen. Das Abschließen der Hotelzimmer ist immer, auch nachts, ratsam. Beim Verlassen des Hotels ist es wichtig, den Zimmerschlüssel oder die Zimmerkarte an der Rezeption abzugeben. Wertgegenstände und Reisedokumente im Original immer im Hotelsafe deponieren.
Beim Ausflug
Das Buchen von Touren und Ausflügen vor Ort wird nur bei registrierten, qualifizierten Reiseleitern empfohlen. Hotels oder die örtliche Touristeninformation sind bei der Planung gerne behilflich.
Zu Fuß unterwegs
Das Planen von Routen mit Hilfe eines Stadtplans / einer Karte im Voraus ist essenziell. Auch ist es wichtig, sich im Hotel vorab eine Liste aller empfohlenen Taxi-Unternehmen sowie Bus- und Transportgesellschaften geben zu lassen und nur diese zu benutzen. Das Fahren mit den so genannten Minibus-Sammeltaxis ist nicht ratsam. Das Tragen von kostbarem oder auffälligem Schmuck sowie das Zählen von Geld in der Öffentlichkeit sollte vermieden werden. Wenn man das Nachtleben genießen möchte, sollte man im Hotel fragen, wo man ein Restaurant oder eine Show besuchen kann. Das Taxi immer im Hotel oder im Restaurant bestellen. Wenn man sich verläuft oder andere Informationen benötigt, helfen Polizisten, die Touristeninformationsbüros und die Mitarbeiter in den Geschäften gerne weiter.
Am Strand
Schwimmen ist wegen der Strömungen nur an Strandabschnitten, die von Lifeguards bewacht werden empfohlen. Keine Wertsachen unbeaufsichtigt am Strandtuch zurücklassen.
Mit dem Auto unterwegs
Das Fahren von Autos in Südafrika ist Touristen nur mit einem gültigen internationalen Führerschein erlaubt. Dieser muss während der gesamten Fahrt mit sich geführt werden. In Südafrika gilt Linksverkehr. Das Planen der Route vor Fahrtantritt und den vermutlichen Benzinverbrauch empfiehlt sich. Lieber etwas großzügiger planen, da die Entfernungen in Südafrika sehr weit sind. Gepäck, möglichst auch das Handgepäck, im Auto so verstauen, dass es von außen nicht sichtbar ist. In den Großstädten sollten die Autotüren verriegelt sein und die Fenster geschlossen. Dies gilt ganz besonders, wenn man nachts unterwegs ist. Den Wagen bei der ersten Möglichkeit wieder volltanken, so ist man für alle Fälle gut gerüstet. Einzelne Tankstellen, insbesondere in ländlichen Gebieten, akzeptieren keine Kreditkarte. Deshalb sollte immer ausreichend Bargeld zum Tanken vorhanden sein.
Nur an ausgewiesenen Aussichtspunkten und Picknickplätzen halten. Keine Fremden mitnehmen. Sollte ein anderer Autofahrer am Straßenrand eine Panne haben, dann benachrichtigen Sie per Telefon den Notfall-Service (112 vom Mobiltelefon, 10111 vom Festnetz bzw. öffentlichen Telefonen). Wenn man sich verfährt, am besten im nächsten Geschäft oder an der nächsten Tankstelle nach dem richtigen Weg fragen. Nachts nur auf gut beleuchteten Parkplätzen parken. Möglichst nah an der Unterkunft parken.
Um Korruption auf der Straße entgegenzuwirken, sind folgende Regeln zu beachten: es ist illegal, einen Strafzettel bei einem Verkehrsbeamten oder irgendeinem anderen Offiziellen bar am Straßenrand zu bezahlen. Rechtmäßige Strafzettel sind in einer Polizeistation oder in einem Amtsgericht zu begleichen. Bei Bezahlung muss eine Quittung ausgestellt werden. Im Falle eines Mietautos erfolgt die Strafzettelabwicklung in den meisten Fällen über die Mietwagenfirma.
Mautgebühren (Toll Fees) sind nur an offiziellen Mautstellen (Toll Gates) zu bezahlen. Unter keinen Umständen sollte man sich als Tourist dazu drängen lassen, Mautgebühren an einem Geldautomaten (ATM) zu bezahlen. Das ist Betrug.
Hilfe in Notfällen
Übergriffe auf Touristen kommen in Südafrika selten vor. Für Notfälle hier die wichtigsten Verhaltensregeln:
Zuerst die Notfallnummer der Polizei wählen: 10111. Von Münztelefonen und aus dem Festnetz ist der Anruf kostenfrei. Vom Handy: 112. Der Anruf wird an den Notfall-Service weitergeleitet. Im Falle einer Verletzung benachrichtigt der Notfall-Service einen Krankenwagen. Man kann aber auch den Ambulance Service direkt verständigen unter der Rufnummer: 10177.
Für Fragen zur Sicherheit oder auch zu Sehenswürdigkeiten in einer bestimmten Region eignet sich die Hotline der Nationalen Tourismus-Information: + 27 83 123 6789. Hier bekommt man auch Hilfe, wenn man einen Vorfall anzeigen muss oder verloren gegangene Dokumente wiederbeschafft werden müssen. Die Botschaft oder das Konsulat der Bundesrepublik Deutschland erreicht man in Notfällen in Südafrika unter: +27 12 427 8900 oder nach Dienstschluss unter +27 83 325 2694.
Wichtige Notfall-Nummern
Hier die wichtigsten Telefonnummern auf einen Blick.
Polizei-Notruf (SAPS) vom Festnetz/Münztelefon: 10111
Notruf vom Mobiltelefon: 112
Krankenwagen-Notruf: 10177
Allgemeine Notruf-Nummer: 107
Nationale Tourismus-Information: +27 83 123 6789
Sperr-Notruf für Deutschland (EC-, Kredit- und Handykarten): 0049 116 116
Tourism Safety Initiative
Die Tourism Safety Initiative (TSI) ist eine privatwirtschaftliche Initiative zur Unterstützung der lokalen Reiseindustrie und der Touristen rund um das Thema Sicherheit. Die Initiative untersteht dem Tourism Business Council of South Africa (TBCSA), einer Organisation, in der sich Tourismusverbände und führende Unternehmen aus der Reisebranche zusammengeschlossen haben. Sie agiert in zwei Richtungen: zum einen ermutigt sie Reiseunternehmen dazu, kriminelle Vorfälle gegen Touristen über das TSI Online-Portal zu melden. Basierend auf diesen Meldungen veröffentlicht die TSI in regelmäßigen Abständen Berichte für die Branche. Zum anderen reagiert die Initiative auf gemeldete Vorfälle und leistet mit anderen Partnern zusammen Notfallhilfe für betroffene Unternehmen oder individuelle Touristen.
Die Tourism Safety Initiative wurde 2008 ins Leben gerufen und hat sich schnell zu einem wichtigen Werkzeug entwickelt, mit dessen Hilfe die südafrikanische Reiseindustrie Sicherheitsfragen proaktiv angehen kann. Gleichzeitig wurde die Wahrnehmung von Südafrika als „unsicheres“ Reiseziel durch faktenbasierte Aufklärung verändert. Weitere Informationen auf: www.tourismsafety.co.za
Roadside Anti-Corruption Initiative
Aufgrund gehäufter Korruptions- und Betrugsfällen im Straßenverkehr hat der lokale Tourismusverband Kruger Lowfeld Tourism 2014 die Anti-Corruption Initiative ins Leben gerufen. In deren Zuge werden in Unterkünften, an Mautstationen oder anderen touristischen Hotspots, Info-Kärtchen an Touristen verteilt, die darüber aufklären, dass Strafzettel nie bar am Straßenrand gezahlt werden dürfen. Die Zahlung ist immer auf einer Polizeistation oder in einem Amtsgericht zu leisten, mit Erhalt einer entsprechenden Quittung. Ferner sind Mautgebühren nur an offiziellen Mautstationen zu begleichen. Durch diese Initiative in Zusammenarbeit mit dem South African Police Service konnte die Anzahl von Korruptionsfällen auf der Straße maßgeblich verringert werden.
Wasser:
Das Leitungswasser ist in der Regel gereinigt und bedenkenlos trinkbar. Südafrika gehört zu den fünf Ländern weltweit, die das beste Trinkwasser bieten!
Zeitzone:
Während des hiesigen Sommers ist Südafrika mit der mitteleuropäischen Sommerzeit (MESZ) zeitgleich, im Winter gehen die Uhren in Südafrika eine Stunde vor.
Gesundheit
Gesundheitsvorsorge
Südafrika verfügt über ausgezeichnete medizinische Einrichtungen und erreicht europäische Standards. Wie bei allen Auslandsreisen, ist es jedoch ratsam eine Auslandskrankenversicherung abzuschließen, die die Kosten einer potentiellen Behandlung trägt. Die meisten Hotels stellen Ärzte-Listen zur Verfügung oder das lokale Telefonbuch informiert unter der Sektion „Medical“ über entsprechende medizinische Versorgung. Die hygienischen Verhältnisse in Hotels, Restaurants und auch auf Campingplätzen sind auf hohem Niveau. Impfungen sind für Südafrika nicht vorgeschrieben, ausgenommen davon sind Reisende aus Gelbfieberinfektionsgebieten, die eine entsprechende Impfung nachweisen müssen.
Malariavorsorge
Südafrikas Malariagebiete sind die Tiefebenen der Provinzen Limpopo, Mpumalanga und im Nordosten von Kwazulu-Natal. Da eine Vielzahl von Faktoren das individuelle Malariarisiko festlegt, sollte rechtzeitig vor Reiseantritt in einem persönlichen Gespräch mit einem Arzt die richtige Malariaprophylaxe individuell bestimmt werden.
In den Malariagebieten schützt Sie helle Kleidung mit langen Ärmeln und Beinen vor Mückenstichen. Unbedeckte Körperstellen können Sie mit Insektenschutzmittel einreiben. Besucher, die eine Prophylaxe aus gesundheitlichen oder auch anderen Gründen ablehnen, finden auch außerhalb der oben genannten Regionen Nationalparks zur Wildbeobachtung.
In einigen Gewässern im Norden und Osten des Landes besteht Bilharziose-Gefahr. Auf ein Bad in Flüssen und Seen sollten Sie daher besser verzichten. Die hohe Verbreitung von HIV/Aids im südlichen Afrika mahnt zur Vorsicht vor einer möglichen Ansteckung.
Medizinische Vorsorge
Das südafrikanische Gesundheitswesen ist hervorragend ausgebaut. Ärztliche Hilfe ist meist schnell erreichbar und selbst kleinere Städte verfügen über Krankenhäuser. Arztrechnungen müssen sofort beglichen werden. Da der Versicherungsschutz der gesetzlichen Krankenkassen in Deutschland Behandlungen in Südafrika nicht einschließt, ist der Abschluss einer Auslandskrankenversicherung vor Reisebeginn ratsam.
Apotheken
In Südafrika heißen sie „Chemists“ oder „Apteek“ und verfügen in den Städten über einen Notdienst. Hier können Sie auch Medikamente zur Malaria-Prophylaxe ohne Rezept kaufen. Die meisten Apotheken sind gleichzeitig auch Drogerien.
Währung & Zahlungsmöglichkeiten
Währung
In Südafrika zahlt man mit Rand. Münzen gibt es von 1 Cent bis 5 Rand. Die Banknoten reichen von 10 Rand bis 200 Rand. Ein Rand entspricht etwa € 0,05. Der Wechselkurs ist für deutsche Urlauber sehr günstig.
Tauschen Sie Ihr Geld am besten direkt bei der Ankunft in Südafrika am Flughafen um. Bei internationalen Flügen haben alle Bankschalter geöffnet.
Südafrika bietet ein einzigartiges Preis-Leistungsverhältnis. So kostet zum Beispiel eine Tasse Kaffee etwa € 1,20, ein Essen in einem guten Restaurant ca. € 9,- und ein Liter Benzin etwa € 1,10.
Zahlungsmöglichkeiten
Fast überall im Land können Sie mit Visa- oder Master Card bezahlen und am Geldautomaten Bargeld abheben. Sie haben eine EC-Karte mit Maestro-Zeichen? Dann können Sie auch damit am Automaten Geld abheben.
Bei den großen südafrikanischen Banken können Sie Devisen und Reiseschecks tauschen. Zweigstellen und Bankautomaten sind in jeder größeren Stadt sowie an den internationalen Flughäfen. In den Großstädten gibt es auch Filialen verschiedener internationaler Banken. Die Öffnungszeiten sind in der Regel Montag bis Freitag von 9.00 bis 15.30 Uhr und Samstag von 8.30 Uhr bis 11.00 Uhr.
Trinkgeld
In Südafrika ist es üblich Trinkgeld zu geben. In Restaurants macht das 10 Prozent der Gesamtrechnung aus. Taxifahrer bekommen 10 Prozent des Fahrpreises und Gepäckträger 2 Rand pro Gepäckstück. Den Rangern sollte man nach einer Safari ebenfalls ein angemessenes Trinkgeld geben.
Geschäftszeiten & Feiertage
Geschäftszeiten
Normale Geschäftszeiten sind Montag bis Freitag von 9.00 – 17.00 Uhr und am Samstag von 9.00 – 13.00 Uhr. Die meisten Shopping-Center haben samstags bis 18 Uhr und teilweise sogar sonntags geöffnet. Unter der Woche kannst Sie einen der zahlreichen Flohmärkte besuchen oder bei einem der vielen Straßenhändler einkaufen.
Feiertage
Südafrika hat zwölf Feiertage (public holidays genannt): Neben Neujahrstag, Karfreitag, Familientag (unser Ostermontag) und Weihnachten gibt es auch noch:
Tag der Menschenrechte (21.03.)
Freiheitstag (27.04.)
Tag der Arbeit (01.05.)
Tag der Jugend (16.06.)
Nationaler Frauentag (09.08.)
Tag des Erbes (24.09.)
Tag der Versöhnung (16.12.)
Tag des Guten Willens (26.12., 2. Weihnachtsfeiertag)
Fällt einer der Feiertage auf einen Sonntag, so gilt der folgende Montag als Feiertag.
Mehrwertsteuer
Die „value-added tax” (VAT) von aktuell 14 Prozent ist bereits im Preis der meisten Waren und Dienstleistungen enthalten. Ab einem Warenwert von 250 Rand bekommen ausländische Besucher die VAT zurückerstattet. Diese Rückzahlung kann bei der Ausreise am Flughafen, in verschiedenen Häfen oder bei Zollämtern beantragt werden.
Dafür sind die Originalrechnung, ein ausgefülltes Antragsformular, den Reisepass sowie die entsprechenden Waren vorlegen. Weitere Informationen gibt es an den internationalen Flughäfen Johannesburg, Durban und Kapstadt.
Post
Die Postämter sind Montag bis Freitag von 8.00 bis 16.30 Uhr und samstags von 8.00 bis 12.00 Uhr geöffnet. Briefe nach Übersee kann man ab 6 Rand und Postkarten mit 5,10 Rand verschicken. (Stand: März 2011). Pakete müssen an den Zollschaltern der Postämter aufgegeben werden.
Internet, Telefon & Strom
Festnetz
Der größte Teil des Landes hat ein gut funktionierendes Telefonnetz, überwiegend im Selbstwählverkehr. Die Vorwahl von Europa nach Südafrika ist 00 27, von Südafrika nach Deutschland 00 49, nach Österreich 00 43 und in die Schweiz 00 41.
In blauen Telefonzellen verwendet man Münzen und in den Grünen Telefonkarten. Telefonkarten für R 10, 20 oder 50 sind bei Postämtern, an Flughäfen, aber auch in Einkaufszentren erhältlich. Nahezu alle Hotels in Südafrika haben heutzutage auch einen Fax- und Internetanschluss.
Mobiltelefone
Im Mobilfunkbereich ist Südafrika auf dem afrikanischen Kontinent führend. Sowohl D- als auch E-Netz funktionieren in vielen Regionen des Landes. Die bestehende Infrastruktur ist allerdings teilweise lückenhaft und ländliche Gebiete sind daher manchmal unterversorgt. Informieren Sie sich am besten vor der Reise bei Ihrem Netzbetreiber über die Roaminggebühren für Südafrika. Sie können auch an den internationalen Flughäfen und bei verschiedenen Handygeschäften landesweit für die Dauer des Urlaubs ein Mobiltelefon mieten oder eine lokale SIM-Karte für Ihr eigenes Gerät kaufen. Außerdem gibt es gebührenfreie Mobiltelefon-Helplines: MTN 083 173, Vodacom 082 111.
Internet
Bis auf einige ganz kleine Ortschaften, haben alle Städte und Dörfer mindestens ein Internet-Café oder einen Cyber Shop. Hier können Sie schnell und preiswert surfen.
Strom
Das Stromnetz der meisten Städte läuft mit 220/230 Volt Wechselstrom. Die dreipoligen Adapter (Eurostecker) sind nur vor Ort erhältlich.
Mensch und Kultur
Nelson Mandela
2014 feiert die Regenbogennation ihr 20-jähriges Bestehen als Demokratie. Mit den ersten freien Wahlen Südafrikas 1994 wurde Nelson Mandela zum ersten Präsidenten der jungen Demokratie. Er gilt als Vater der Nation und wird bis heute landesweit verehrt.
Mehr als fünfzig Jahre kämpfte Nelson Mandela für die Freiheit Südafrikas. Sein langer Kampf gegen das ehemalige Apartheid-Regime führte ihn von der südafrikanischen Wild Coast nach Johannesburg und Kapstadt und von dort in viele weitere Teile des Landes.
Sein Leben ist eine Legende, sein Wirken einzigartig!
„No one is born hating another person because of the color of his skin, or his background, or his religion. People must learn to hate, and if they can learn to hate, they can be taught to love, for love comes more naturally to the human heart than it’ opposite.“ (Nelson Mandela)
Kultur
Südafrikas Kultur ist so vielfältig wie die Menschen und das Land selbst. Die unterschiedlichsten Einflüsse haben sich hier zu einem unverwechselbar exotischen Gemisch vereint. Je nachdem in welcher Region man sich befindet dominieren das Afrikanische, oder aber der indische, holländische, englische oder französische Einfluss. Doch ganz gleich wo, der kosmopolitische Trend ist unverkennbar.
Religionen
Südafrikas Verfassung garantiert Religionsfreiheit. Die große Mehrheit der Bevölkerung bekennt sich zum Christentum. Weitere Glaubensrichtungen sind der Islam, der Hinduismus und das Judentum. Kirchen, Moscheen, Tempel und Synagogen sind in den meisten großen Städten zu finden.
Bevölkerung
Die Südafrikaner bilden mit einem bunten Bevölkerungsgemisch eine so genannte „Rainbow Nation“, die sich aus ca. 49 Mio. Menschen zusammensetzt. 79 Prozent davon sind Schwarzafrikaner, 9 Prozent Weiße, 9 Prozent Farbige und 3 Prozent Asiaten.
Sprachen
Englisch wird landesweit gesprochen und verstanden. Von insgesamt elf Amtssprachen ist Zulu die am häufigsten gesprochene, afrikanische Landessprache.
Flora & Fauna
Flora
Südafrikas Pflanzenwelt ist eine der artenreisten weltweit. Knapp 10.000 unterschiedliche Arten sind erfasst und rund 70 Prozent der Pflanzen lassen sich an keinem anderen Ort der Welt finden.
Einmalig ist das Cape Floral Kingdom, eines der insgesamt nur sechs Blumen-Königreiche der Welt. Die Fynbos-Vegetation des Kaps ist hier besonders eindrucksvoll. Lassen Sie sich durch winzige Sukkulenten, die farbenprächtigen Blumenmeere an Südafrikas Westküste sowie mächtige Baobab-Bäume und steinalte Zykadenwälder bezaubern.
Fauna
In Südafrika können Sie den Wildtieren hautnah begegnen: Neben den Big Five (Elefant, Nashorn, Büffel, Löwe, Leopard) gibt es hier auch Wale, Haie, Pinguine, Erdmännchen, Wildhunde und eine bunte Vogelwelt zu sehen. Knapp 150 unterschiedliche Säugetierarten und rund 500 Vogelarten leben allein im Krüger Nationalpark.
Es muss nicht immer die klassische Pirschfahrt im Auto sein: Ganz andere Perspektiven auf die Tierwelt ermöglichen geführte Buschwanderungen, Mountainbike-Safaris oder die Tierbeobachtung vom Rücken eines Pferdes aus.
Nationalparks
Die Nationalparks unterstehen der Leitung von South African National Parks (sanparks), wodurch der Arten- und Naturschutz auf hohem Niveau gewährleistet ist. Die Unterkünfte und Einrichtungen entsprechen einem guten Standard. Der Eintritt für die Parks wird bewusst auf einem niedrigen Niveau gehalten, damit sich so viele Menschen wie möglich an unserem einzigartigen Naturreichtum erfreuen können. South African National Parks hat alle Parks so angelegt, dass sie auch von Individualreisenden erkundet werden können.
Private Reservate
Die Wildtierbeobachtung in einer der privaten Game Lodges wird zu einem umfassenden Safari-Abenteuer, mit geführten Pirschfahrten und romantischem Dinner am nächtlichen Lagerfeuer inklusive. Die Unterbringung ist zumeist sehr luxuriös, aber auch erschwinglich. Die privaten Game Reserves halten für jeden Geldbeutel das passende Safari-Erlebnis bereit. Persönlicher Service wird hier großgeschrieben. Zudem dürfen die Ranger in den privaten Reservaten von den bestehenden Wegen abfahren, um so mit ihren Gästen noch näher an die Tiere heranzukommen.
Die Big Seven
Der Löwe – Ein tagaktiver Jäger
Der König der Wildtiere, der majestätische Löwe, geht sowohl nachts als auch bei Tag auf Beutefang. Die Jagd ist Aufgabe der Löwinnen. Tagsüber können Sie die Tiere hauptsächlich beim Ruhen zwischen den Gräsern beobachten. Um sie in wahrer Aktion zu erleben, sollten Sie sich einer geführten Nacht-Pirschfahrt anschließen. Besonders imposant sind die schwarzmähnigen Kalahari-Löwen im Kalagadi National Park.
Der Leopard – Ein nächtlicher Herumtreiber
Die nachtaktiven Leoparden sind mit ihrer perfekten Fell-Tarnung kaum zu entdecken: Selbst auf wenige Meter Distanz bleiben sie unbemerkt. Die Einzelgänger bevorzugen bergige, dichte Buschlandschaften und sind extrem scheu. Auf einer geführten Pirschfahrt bei Nacht können Sie sie mit ein bisschen Glück bei der Jagd beobachten.
Der Elefant – Ein sanfter Dickhäuter
Die Schwergewichte im Tierreich: Ausgewachsene Elefanten wiegen bis zu 5.500 Kilo. Die größte Dichte an Dickhäutern findest Sie im Addo Elephant National Park an der Garden Route. Hier leben mehr als 600 Elefanten, neben zahlreichen anderen Wildtieren.
Das Nashorn – Ein schneller Koloss
In Südafrika gibt es zwei Nashorn-Arten: Spitz- und Breitmaulnashörner. Die ultimativen Nashornterritorien sind der Hluhluwe-Imfolozi Park und das Mkuze Game Reserve in Kwazulu-Natal, mit der weltweit größten Population an Spitzmaulnashörnern. Große Kothaufen verraten, wo sich die massiven Tiere aufhalten. Also Augen auf!
Der Büffel – Ein Tier mit Herdeninstinkt
Die größte Büffelpopulation, insgesamt rund 15.000 Tiere, finden Sie im Krüger National Park. Hier ziehen große Herden von mehreren hundert Büffeln Sierch die Buschlandschaft. Besonders imposant ist der Anblick einer riesigen Büffelherde aus der Luft, zum Beispiel vom Heißluftballon aus im Pilanesberg National Park.
Der Wal
Jedes Jahr ziehen die unterschiedlichsten Walarten von Juli bis November nach Südafrika, um sich in den warmen, geschützten Gewässern zu paaren und ihre Jungen großzuziehen. Besonders beliebt sind die südlichen Glattwale, die durch ihre Kraft und Eleganz ein einzigartiges Naturschauspiel bieten. Aber auch Buckelwale und Bryde`s Wale tummeln sich in den Gewässern vor der Küste. Heute stehen die sanften Giganten unter Naturschutz und ziehen jährlich Tausende von Beobachtern in ihren Bann. In Hermanus lassen sich die Wale sogar von der Küstenpromenade aus beobachten. Auf geführten Bootstouren in der False Bay sowie vor der Küste Port Elizabeths können Sie mehr über den Schutz der Meeresriesen erfahren.
Der Weiße Hai
Die zweite große Meeresattraktion Südafrikas sind die Haie – allen voran der große Weiße Hai. Keine Sorge: Die südafrikanischen Gewässer sind sicher für Schwimmer und Wassersportler. Entlang der Küste Kwazulu-Natals sind die Hauptstrände mit Netzen gegen Haie geschützt. In Gansbaai können Sie sogar mit den Haien tauchen – geschützt durch einen Stahlkäfig. Ein Erlebnis, dass Sie nie mehr vergessen.
Die „small five“ – kleine Berühmtheiten
Neben den „Big Five“ gibt es die deutlich kleineren „Small Five“. Wer keinen echten Löwen zu Gesicht bekommt, kann nach einem Ameisenlöwen Ausschau halten. Nicht ganz so schnell wie ihr großes „Vorbild“ ist die Leopardenlandschildkröte. Büffel trifft man nur in bestimmten Gebieten, während die Büffelwebervögel in ganz Südafrika daheim sind. Elefanten sind die größten Säugetiere – Elefantenspitzmäuse gehören zu den kleinsten. Und die Nashornkäfer haben außer ihrem Namen nichts mit ihren gehörnten Namensvettern gemein.
Botschaft
Adressen der wichtigsten Botschaften
Deutschland:
Botschaft der Republik Südafrika,
Tiergartenstr. 18, 10117 Berlin,
Tel.: +49 – 30 – 22 07 30, Fax: +49 – 30 – 22 07 31 90,
Www.suedafrika.org
Generalkonsulat der Republik Südafrika,
Sendlinger-Tor-Platz 5, 80336 München,
Tel.: +49 – 89 – 23 11 630 / Fax: +49 – 89 – 23 11 63 63,
E-Mail: munich.consular@dirco.gov.za
Interessante Fakten über Südafrika
Südafrika besitzt viele überraschende und unbekannte Seiten. Es gibt Dinge, die oft übersehen werden oder einfach nicht bekannt sind. Hier sind einige der weniger bekannten Fakten über das Land am Kap:
Unbekannte Natur und Geschichte
Südafrika besitzt den weltweit größten, durch einen Meteoriten verursachten Krater, den Vredefort Dome, jenseits des Vaal River bei Parys. Vor etwa zwei Milliarden Jahren ist der Meteorit hier eingeschlagen (die Erde ist ca. 4,5 Milliarden Jahre alt) – noch bevor sich Sauerstoff und mehrzelliges Leben auf der Erde entwickelten.
Die Felsformationen um Barberton in Mpumalanga gehören zu den ältesten der Welt – sie sind mehr als drei Milliarden Jahre alt. Darüber hinaus sind sie leicht zugänglich und so nutzen NASA Forscher den Ort, um Erkenntnisse über die Entwicklung von Leben auf fernen Planeten zu erlangen.
Die Tugela Falls in Südafrikas Drakensbergen sind mit 948 Metern die zweit¬höchsten Wasserfälle der Welt. Die höchsten Fälle sind die Angel Falls in Venezuela mit 979 Metern.
Südafrika beheimatet circa 20.000 indigene Pflanzenarten (das entspricht etwa 10% aller weltweiten Pflanzenarten), von denen 80% ureigen südafrikanisch sind.
In Südafrikas Grasland sind 30 verschiedene Tier- und Pflanzenarten pro Quadratkilometer zuhause – eine größere Artenvielfalt als im Regenwald.
Lassen sich Berge zusammenfalten? Die Antwort lautet ja. Solche Naturwunder lassen sich im Western Cape bestaunen: die Cederberge und die Swartberg Mountains.
Therapsiden sind Vorfahren der Säugetiere und lebten vor mehr als 200 Millionen Jahren, lange vor den Dinosauriern (deren Zeitalter vor 65 Millionen Jahren abrupt zu Ende ging). Die größte Anzahl an Fossilien dieser Säugetier-Vorläufer findet sich in der Karoo – neben einem 280 Millionen Jahre alten, versteinerten Hai.
In Kimberley befindet sich das größte von Menschenhand geschaffene Erdloch der Welt – und die Ortschaft Jagersfontein im südlichen Free State besitzt das tiefste von Menschenhand geschaffene Erdloch.
Südafrika ist Heimat der weltweit kleinsten Sukkulenten-Pflanze (kleiner als 10 Millimeter) und gleichzeitig auch der größten, dem Baobab-Baum.
Laut Studien ist der Sternengucker-Ort Sutherland im Northern Cape einer der geologisch stabilsten Orte der Erde, obwohl es hier einen Vulkan gibt, der offiziell noch nicht als erloschen gilt.
Lake Funduzi in der Gegend Venda ist wohl der weltweit einzige Frischwassersee, der durch einen Erdrutsch entstanden ist.
Die einzige Straße der Welt, in der gleich zwei Friedensnobelpreisträger wohnten, liegt in Soweto. Sowohl Nelson Mandela als auch Erzbischoff Desmond Tutu besaßen Häuser in der Vilakazi Street in Soweto.
Kulinarisches und Wein
In Südafrika befindet sich die längste Weinstraße der Welt: die R62 Weinroute führt von Kapstadt bis nach Oudtshoorn.
Südafrika ist der weltweit zweitgrößte Produzent von Macadamianüssen. Die Nüsse und deren Öle werden in die ganze Welt exportiert.
Südafrika ist das einzige Land der Welt, in dem man ein sogenanntes „Monkey Gland Steak“ bestellen kann und einem nicht etwa Innereien serviert werden. Dieses Gericht wurde vor vielen Jahrzehnten von ausländischen Köchen erfunden – als eine Art Parodie auf die Einwohner Johannesburgs, die jedes Essen in Worcestershire- und Tomatensauce tränkten.
In keinem anderen Land der Welt wird soviel Kingklip-Fisch gegessen wie in Südafrika.
Medizin und Wissenschaft
Die weltweit erste Herztransplantation wurde von dem Südafrikaner Dr. Chris Barnard im Jahr 1967 in Kapstadt durchgeführt.
Südafrikas Dr. Percy Amolis entwickelte die „Retinal Cryoprobe“, die unter anderem bei der ehemaligen britischen Premierministerin Margaret Thatcher zum Einsatz kam, um eine Netzhautablösung zu behandeln. Darüber hinaus heilte er Nelson Mandelas Grauen Star, was den ehemaligen Präsidenten dazu befähigte, zum ersten Mal eine Rede ohne Hilfe seiner Brille zu verlesen.
Wo auf der Welt wurde eine Spezies quasi aus dem Nichts wiedererschaffen? Das Quagga wurde im 19. Jahrhundert durch exzessives Jagen ausgerottet, aber nachdem man herausgefunden hatte, dass dessen DNA der des gewöhnlichen Burchell’s Zebra fast ausnahmslos entspricht, wurde die Zebraart durch gezielte Züchtung von Zebras mit wenigen Streifen zu neuem Leben erweckt.
Der Fund einer neuen Menschenart („Homo naledi“) im Jahr 2015 unterstreicht die Bedeutung der Ausgrabungsstätten von Maropeng bei Johannesburg als einen der weltweit wichtigsten Orte der menschlichen Evolution.
Ressourcen- und Umweltschutz
Südafrikas Küstenmanagement ist eines der besten weltweit. Als erstem Land außerhalb Europas wurde Südafrika der Blue Flag-Status für sein Küstenmanagement verliehen.
Südafrika ist weltweit führend, was den Ausbau und das transnationale Management von Naturschutzgebieten angeht. Gleich zwei grenzübergreifende Schutzgebiete gehen von Südafrika aus: der erweiterte Krüger Nationalpark mit einer Fläche von 20.000 Quadratkilometern und der Kgalagadi Transfrontier Park, der sich bis nach Namibia und Botswana hinein erstreckt.
An der Universität von Johannesburg wurden ultradünne Metallfilme, die in der Photovoltaik eingesetzt werden können, entwickelt. Damit wurden die Kosten zur Gewinnung von Solarenergie um das Fünffache verringert und für jedermann zugänglich. Auch ökologisch nachhaltige Hotels in Südafrika verwenden die neue Technologie.
Innovation und Technik
Südafrika ist das einzige Land, in dem die rechtsgesteuerte C-Klasse von Mercedes Benz hergestellt wird.
Südafrika ist erfinderisch und investitionsfreudig. Das Land am Kap hat der Welt „Breakwater Dolosse“ (künstliche Wellenbrecher) und den automatischen Pool-Reiniger beschert.
Im Land am Kap wurde auch die erste, größte und praktikabelste Öl-aus-Kohle Raffinerie entwickelt, die 40% des heimischen Benzinbedarfs deckt. Nur wenige wissen, dass ein südafrikanischer Physiker den CAT-Scan mitentwickelt hat oder dass in Südafrika Flugsicherungssysteme für britische Fighter Jets gefertigt werden.
Informationsstand: November 2016
Küche, Köche und Kulinarik in Südafrika
Um ein Land richtig kennen zu lernen, muss man die Küche des Landes genießen. Eine Reise nach Südafrika verspricht große Gaumenfreuden. Südafrika hat das Beste aus den kulinarischen Einflüssen seiner unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen herausgefiltert und daraus eine einzigartige Mischung geschaffen. Der Osten trifft auf den Westen und den Süden mit einem Rundflug über den Norden – das ist wohl die beste Art, die südafrikanische Küche zu beschreiben. Im Laufe der Geschichte des Landes haben sich die Kochkünste aus Europa, Asien und Afrika zu einem unvergleichlichen Mahl vermischt.
Die ersten Bewohner Südafrikas, die Khoisan, lebten als Jäger und Sammler, für die Essen hauptsächlich eine Frage des Überlebens darstellte. Die Ankunft der Bantu-Völker aus dem Norden brachte die Landwirtschaft mit sich und den Anbau von modernen Lebensmitteln wie Mais, Süßkartoffeln, Kürbis und verschiedenen Früchten. Die europäischen Einflüsse, zunächst von Holländern und Engländern, später gefolgt von Franzosen, Deutschen und anderen, brachten klassisch westliche Kochrezepte sowie eine breite Auswahl an Früchten, Gemüsearten und sogar Vieh mit in die neue Heimat. Ohne die Einflüsse der Malaien und Inder gäbe es so beliebte Köstlichkeiten wie Bobotie und Denningvleis heute in Südafrika nicht.
Das Großartige an der südafrikanischen Küche ist die Tatsache, dass hier jedermann auf seinen Geschmack kommt. Es gibt Würze und Schärfe, subtile Geschmacksnoten, Eleganz, Einfachheit und Komplexität. Hier findet jeder Reisende etwas Passendes für seinen Gaumen, von klassischer französischer Küche bis zu innovativer Fusion-Küche. Und an frischen Zutaten mangelt es im Land am Kap mit seinem begünstigten Klima sicher nicht.
Der Braai – die südafrikanische Variante des Grillens – ist vielleicht die beliebteste Freizeit-beschäftigung der Südafrikaner. Das ist nicht verwunderlich, wenn man sich den einladenden Sonnenhimmel anschaut. Auf dem Grill liegt fast immer eine würzige Wurst, die Boerewors, ein Relikt der ehemaligen deutschen Einwanderer. Außerdem brutzelt hier Fleisch in allen Variationen, meistens in Form von geräucherten oder gesalzenen Rippchen (ein weiterer deutscher Einfluss), riesigen Steaks und Sosaties (würziges Kebab-Fleisch).
Ebenfalls beliebt, vor allem im Winter, sind Bredies (Eintöpfe), die von einfachen Old Irish Stews bis zu würzigen und duftigen Curries reichen. Ureigen südafrikanisch ist der Waterblommetjie Bredie, bei dem Hammel- oder Lammfleisch langsam mit den blühenden Knospen des Cape Pondweed, welches nur in den Dämmen des Western Cape wächst, geschmort werden.
Bredies, die unter freiem Himmel, neben einem Braai oder auf einer improvisierten Feuerstelle, vornehmlich in einem gusseisernen Topf auf drei Beinen zubereitet werden, nennt man Potjiekos (Pott-Essen). Weil sie einige Zubereitungszeit in Anspruch nimmt, bietet Potjiekos die wunderbare Gelegenheit zum Beisammensein in geselliger Runde, um ein Feuer herum, mit Drinks in der Hand, bis der Eintopf richtig schön sämig wird.
Südafrika ist wahrlich ein Land für Fleischliebhaber – jedes Dorf, Städtchen und jede Stadt besitzt mindestens ein Steakhouse und ausschließlich vegetarische Restaurants sind außerhalb der großen Zentren rar gesät. Südafrikaner jeder Couleur und auch Besucher – manche erst nach anfänglicher Skepsis – spüren ein besonderes Verlangen insbesondere nach einer Delikatesse, die sich Biltong nennt – getrocknetes Fleisch in verschiedensten Variationen und Geschmacksrichtungen. Biltong gibt es in Südafrika bereits seit Jahrhunderten. Für die Voortrekker Pioniere – holländische Kolonialisten, die nordwärts zogen, um der britischen Kolonialregierung am Kap zu entfliehen – war Biltong neben Zwieback und Kaffee ein Grundnahrungsmittel. Die unterschiedlichen afrikanischen Völker stellten bereits viel früher Biltong her: in Form von Streifen, die sie über eine Leine zum Trocknen hängten. Damals wie heute ist Biltong ein perfekter Snack für unterwegs. Zu den Zutaten, die das Biltong so unvergleichlich machen, zählen unter anderem Koriander, Natursalz, gutes Fleisch sowie eine lange Trockenphase an der Luft. Über die genaue Rezeptur der Delikatesse herrscht unter ihren passionierten Herstellern solidarisches Schweigen.
Biltong ist so beliebt, dass ein Ort im Eastern Cape alljährlich ein Festival zu Ehren dieser Knabberei organisiert. Das Somerset East Biltong Festival ist traditionellerweise eine Zusammenkunft der feinsten Biltong-Produzenten des Landes.
Wildtiere, die es in Südafrika zuhauf gibt, sind ein fester Bestandteil der Speisekarte in den meisten südafrikanischen Restaurants. Besonders hervorzuheben ist das Carnivore nahe Johannesburg, mit seinen delikaten Gerichten aus 15 verschiedenen Sorten Wild, z.B. Eland, Gemsbock, Springbock und Kudu.
Mit der südafrikanischen Küstenlinie, die von zwei verschiedenen Ozeanen umspült wird, ist die Auswahl an Fisch und Meeresfrüchten riesig, darunter einige Fischsorten und Krebse, die es nur hier gibt. Hummer, Galjoen (der Nationalfisch), Kabeljau, Kap-Lachs und Perlemoen (Seeohr) sind nur einige der Delikatessen, die frisch aus dem Meer zubereitet werden. Der südafrikanischste aller Fische ist jedoch der Snoek, der in vielen unterschiedlichen Formen serviert wird: von eingelegt, geräuchert oder getrocknet bis zu frisch gegrillt beim Braai.
Gemüse und Früchte wachsen in Südafrika in rauen Mengen. Dank des milden Klimas haben sich hier zahlreiche Gemüse- und Fruchtsorten etabliert, die importiert wurden und die heimischen Sorten wie Naartjies, Madumbes und Morogo sind ebenfalls beliebt.
Mais ist das Grundnahrungsmittel auf dem Land. Frische Maiskolben, auch als Mealies bekannt, werden gekocht oder über Kohlen gegart; Maismehl wird dazu verwendet, einen sättigenden Brei zuzubereiten, der als Pap oder Phutu bekannt ist. Hierzu wird meistens Sauce oder eine Fleischbeilage serviert. Die Leibspeise des ehemaligen Präsidenten Nelson Mandela ist Umngqusho, eine Mischung aus Samp (gebrochene, getrocknete Maiskolben), Bohnen, Butter, Zwiebeln, Kartoffeln, Chillies und Zitrone.
Einige südafrikanische Spezialitäten im Überblick:
Achaar: Ein stark gewürzter Salat aus eingelegtem Gemüse, indischen Ursprungs.
Biltong: Gesalzenes und getrocknetes Fleisch, meistens Rindfleisch, aber auch aus Wildtierfleisch zubereitet. Ähnlich dem amerikanischen Beef Jerky, nur besser.
Bobotie: Wie ein Shepherd’s Pie. Gewürztes Hackfleisch mit einer Eiercreme überbacken. Eine Spezialität der Kap-Malaien.
Boerewors: Würzige Wurst, meistens aus Schwein, aber auch aus Lamm, Rind oder Wild. Ein Muss bei jedem Braai.
Chakalaka: Ein Gemüsesalat mit Chillies malaiischen Ursprungs, serviert als Beilage zu Pap und Fleisch.
Dennigvleis: Ein Fleischeintopf mit Tamarindengeschmack malaiischen Ursprungs.
Mala: Eingeweide, die erst gekocht und dann gefroren werden. Eine klassische afrikanische Spezialität.
Madumbe: Eine Auswahl an heimischen Süßkartoffeln.
Maroela: Die Frucht des Marula-Baums, die dem Amarula Likör seinen unnachahmlichen Geschmack verleiht. Elefanten sind der Frucht genauso verfallen.
Mashonzha: Für den wirklich abenteuerlustigen Reisenden: Dies ist eine Spezialität, die aus dem Mopani Wurm (ähnlich dem Tausendfüßler) zubereitet wird. Probieren kann man die Delikatesse im Iyavaya Restaurant in Johannesburg oder ganz traditionell und einfach in Wandie’s Place in Soweto.
Mogudu: Würziger Eintopf aus Kutteln.
Morogo: Wilder Spinat.
Naartjie: Eine Variation aus heimischen Tangerinen (Mandarinen). Wird einfach so gegessen oder auch als Geschmacksstoff für den Van Der Hum Likör verwendet.
(Milie) Pap: Vor allem auf dem Land und im Township sehr beliebter Maisbrei, oft als Beilage zu Boerewors oder Eintopf
Pens ‘n Pootjies: Wörtlich übersetzt: „Bauch und Füße“. Dies ist ein Afrikaaner-Eintopf aus Kutteln und Schweinefüßen.
Serobe: Eine Spezialität der Tswana. Würzige Mischung aus Kutteln, Lungen und Innereien.
Snoek: Ein beliebter heimischer Fisch, auf viele unterschiedliche Arten zubereitet, oft geräuchert, getrocknet oder frisch gegrillt.
Eine ganz eigene Geschmacksvielfalt hat die kapmalaiische Küche entwickelt. Kardamom, Nelken, Zimt, Kurkuma und Anis verleihen gewöhnlichen Gerichten einen Hauch von Meeresbrise, die über einen palmengesäumten Strand zieht und nach Gewürzen duftet. Diese Art von Küche gibt es nur in Südafrika. Sie geht zurück auf die Ankunft der ersten europäischen Siedler am Kap der Guten Hoffnung. Die holländischen Siedler, die die Kapkolonie im 18. Jahrhundert gründeten, brachten ihre muslimischen Hausangestellten und Köche aus den ehemaligen niederländischen Kolonien in Indonesien mit ans Kap. Die Nachfahren dieser Javanesen sind heute als Kapmalaiien bekannt. Sie haben sich an den Hängen des Signal Hill in Kapstadt angesiedelt, in einer Gegend die sich “Bo-Kaap“ (Oberes Kap) nennt. Ausgezeichnete Kap-Küche erhält man unter anderem in den Restaurants Biesmiellah (Kapstadt) oder District Six Eatery (Johannesburg).
Zu den typischen kapmalaiischen Gaumenfreuden zählen:
Old Cape Denningvleis – dies ist ein herzhafter Fleischeintopf, der mit Lorbeerblättern, Tamarinde und Zitronensaft gewürzt wird. Der Ausdruck ‘denning’ stammt von dem javanesischen Wort „dendeng“ – welches das Fleisch des Wasserbüffels bezeichnet. Heutzutage wird jedoch Hammelfleisch verwendet.
Yellow Rice – duftet stark nach Zimtstangen, Kurkuma und zerkleinerten Kardamom-Schoten. Als Beilage zu den reichhaltigen Curries wird der gelbe Reis zudem mit Rosinen und gerösteten Mandelstücken verfeinert.
Waterblommetjie (Wasserblume) Bredie – dieser Eintopf ist ein saisonales Gericht, das zubereitet wird, wenn die Waterblommetjies-Pflanze in den Wasserspeichern der Gegend blüht. Zusammen mit dem säuerlichen Ampfer und dem pikanten Hammelfleisch ergibt sich eine perfekte Kombination aus salzigen, pikanten und leicht säuerlichen Geschmacksnoten.
Dried Fruit und Venison Stews – am Kap kombiniert man gerne Trockenfrüchte mit Fleisch – vor allem Wild wie Springbok oder Strauß. Leicht süßlich, würzig und säuerlich, ergänzt und verfeinert die Frucht den Geschmack des Wildfleisches.
Cape Malay Curries – sind voller Geschmack, jedoch milder und süßer als die indische Variante. Hier kommen lokal angebaute Produkte zur vollen Geltung – wie Langusten, der beliebte Snoek-Fisch und Abalone.
Frikkadels – Frikadellen aus Hackfleisch, gut gewürzt mit Muskatnuss, Masala, Pfefferminze und Petersilie. Werden im Ofen gebacken, bis sie knusprig braun und saftig sind.
Fish Bobotie – Fisch wird zerkleinert und zu einer Art Fisch-Auflauf bereitet. Verfeinert wird mit Muskatnuss, Kurkuma und Lorbeerblättern. Der Kuchen wird mit einer Eikruste und einem traditionellen Chutney (Früchte eingekocht in Essig und braunem Zucker, bis eine Marmeladen-Konsistenz erreicht wird) serviert.
Pumpkin Fritters – pürierter Kürbis wird mit Ei und ein wenig Mehl gebräunt und schließlich mit etwas Zimtzucker und Muskatnuss verfeinert.
Masala Chips – diese werden vor dem Frittieren mit Kurkuma und einer Masala-Gewürzmischung verfeinert und zu allen möglichen Arten von Fisch gereicht.
Honey and Cinnamon Pumpkin – halbmondförmige Kürbisstücke – samt Schale – werden mit Honig, Butter und braunem Zucker beträufelt, dann im Ofen gebacken, bis die Zutaten karamellisieren. Unglaublich lecker!
Mosbolletjies – ein Ring aus kleinen Brötchen, gebacken aus süßlichem Brotteig. Mit Orangen- und Zitronenschalen verfeinert als Gebäck zum Nachmittagstee, zusammen mit Käse und Kaffee.
Mosbrood oder Traubenbrot – ist eine Sommer-Leckerei aus reifen Trauben. Das Fruchtfleisch der Trauben gärt über Nacht und wird schließlich mit traditionellen Brotzutaten sowie ein wenig Anis gemischt. Das süßliche Gebäck wird mit selbstgemachter Marmelade bestrichen und zu einem starken Kaffee serviert.
Malay Koeksisters – unterscheiden sich von den Koeksisters der burischen Afrikaner, tragen nur denselben Namen. Mit Ingwer, Zimt und Kardamom gewürzt, sind dies längliche Hefebällchen, die in einem Zitrus-Sirup frittiert und anschließend mit Kokosraspeln bestäubt werden.
Südafrika „zum Anstoßen“
Zu jeder schönen Mahlzeit gehört natürlich das passende Getränk und auch da hat Südafrika einiges zu bieten. Südafrikanischer Wein ist auf der ganzen Welt ein Qualitäts-Begriff geworden und hat sich zu einem echten Exportschlager entwickelt. Ähnlich erfolgreich ist Amarula – ein cremiger Likör, der aus der Frucht des Marula-Baumes gewonnen wird und pur, im Kaffee oder auch zu Süßspeisen schmeckt. Wer es spritziger mag, der sollte unbedingt zum Sundowner eine Flasche eisgekühltes Savanna – eine südafrikanische Cidre-Spezialität – probieren!
Typisch südafrikanisch ist auch der „Mampoer“, ein Pfirsich-Branntwein, hergestellt in dem kleinen Ort Groot Marico in Südafrikas trockener North West Province. Mampoer kann aus fast jeder Frucht hergestellt werden, nicht nur aus Pfirsichen. Oder wie ein Mampoer-Meister es erklären würde: Er verwertet alles, was irgendwann verdirbt. Die Früchte, die am häufigsten verarbeitet werden, sind Zitronen, Aprikosen, Birnen, Pflaumen und Feigen. Manchmal werden auch heimische Wildfrüchte wie Marulas, Milch-Pflaumen, Karee-Beeren oder Kei-Äpfel verwendet. Mampoer ist nach Mampuru benannt, einem unglücklichen Bapedi Häuptling, der 1883 gehängt wurde. Den weißen Siedlern, die gegen die lokalen Stämme Krieg führten, wurden Teile des Landes zugewiesen. Diese waren jedoch zu klein, um dort Landbau zu betreiben – abgesehen von der Tatsache, dass nur wenige der Siedler landwirtschaftliche Erfahrung aufweisen konnten. Einer der bekanntesten Branntweinhersteller in Groot Marico ist ein Mann mit dem simplen Namen Piet Mampoer. Er hat seine Palette erweitert und den Mampoer mit verschiedenen Geschmacksrichtungen versetzt: darunter Toffee, Banane, Choc-Mint, Honig, Kirsch sowie einige andere tödliche Mixturen. Wer jedoch den totalen Mampoer-Effekt erleben will, der probiert den Spook Piepie (Geist-Pipi) – am besten im Sitzen. Touren zu den Mampoer-Farmen bietet das Groot Marico Information Centre an.
Natürlich gibt es auch viele „flüssige Spezialitäten ohne Promille“. Dank des sonnigen Klimas gedeihen so gut wie alle Obstsorten in Südafrika und werden zu leckeren Säften verarbeitet, ob Mango, Guave oder ganz traditionell Äpfel! Einen weltweiten Siegeszug hat auch Rooibos-Tee angetreten. Rooibos-Tee enthält im Gegensatz zu anderen Teesorten kein Koffein und wenig Gerbstoffe, wodurch eventuelle negative Folgen wie bitterer Geschmack, Dehydration oder Schlaflosigkeit nicht auftreten. Es gibt ihn pur oder in verschiedenen Geschmacksrichtungen und in allen Preiskategorien. Interessant ist auch der Besuch auf einer Rooibos-Farm, hier bekommen Besucher interessante Hintergrundinformationen über den Anbau und die Herstellung des Tees erklärt und können an einer Teeprobe teilnehmen.
Sie lieben das Besondere: Gourmet-Köche in Südafrika
In Südafrika gibt es viele innovative Köche, die lokale Produkte verwenden und, indem sie ihren persönlichen Stil einfließen lassen, kulinarische Meisterwerke kreieren. Besucher können sich mit diesen Köchen auf eine Reise in das Reich des Geschmacks voller köstlicher Gerichte aufmachen, beeinflusst von der malaiischen, französischen, holländischen, indischen oder auch traditionell afrikanischen Küche.
Geoffrey Murray – Zachary’s, Knysna
Der international anerkannte Koch Goeffrey Murray hat schon in der ganzen Welt fantastische Restaurants eröffnet – unter anderem in New York und Madrid, in Miami und Mexiko City. Als er 1998 zum ersten Mal nach Südafrika kam, um im Makalali Private Game Reserve zu kochen, war er sofort begeistert und wollte nicht mehr fort. Das Zachary’s im Conrad Pezula Resort und Spa in Knysna ist die vorerst letzte Station seiner beeindruckenden Karriere.
Geoffreys Philosophie ist einfach: „Unser Ziel ist es, sich der Dinge bewusst zu sein, die wir tun.“ Dieses Bewusstsein führt ihn direkt zu seiner Haltung gegenüber seiner Küche: „Ich glaube daran, die Integrität der Zutaten zu wahren“, erklärt er, „ich verändere sie nur wenig, um sie zu bereichern, aber nie grundlegend. Dabei ist Frische der Schlüssel zum Erfolg.“ Dazu kommt, dass Geoffrey sich auf lokale Produkte konzentriert. Sobald er irgendwo ankommt, verschafft er sich sofort einen Überblick über regionale Gebräuche und Zutaten, um diese dann originell zuzubereiten. So sind die Gerichte im Zachary’s ein Geschmackserlebnis aus frischen, lokalen Produkten mit einem Touch von Geoffrey’s Genialität. Unbedingt probieren muss man seine Foie Gras Terrine mit pochierter Quitte und Walnuss-Ingwer-Brot, oder die Champagner-Austern aus Knysna mit Lauchconfit, Kartoffelcreme und Kaviar. Das Zachary’s hat mittwochs bis samstags abends geöffnet.
Dell und Sanchia Hadlow – Firefly Eating House, Knysna
Die Geschichte des Restaurants Firefly ist die eines Mutter-Tochter-Teams, nämlich Dell und Sanchia Hadlow, die ihre Vorliebe fürs Kochen in die Praxis umgesetzt haben. Sie haben sich auf Curries spezialisiert, die je nach Geschmack mit Rindfleisch, Huhn oder Fisch zubereitet werden und von der thailändischen, indischen und afrikanischen Küche beeinflusst sind. Frische lokale Produkte sorgen für lebendige Gerichte, die freundlich und fröhlich serviert werden.
Inspirieren lassen haben sich Mutter und Tochter vom innovativen Küchenchef des Fat Duck in London, Heston Blumenthal, und von der Südafrikanerin Andrea Burgener aus dem Restaurant Deluxe. Das Menü wechselt täglich, wobei einige Gerichte immer angeboten werden. Kap-Malaiische Bobotie-Frühlingsrollen mit Mint-Chutney und Lakritz-Eiscreme gehören zu den Lieblings-Nachspeisen, genossen in einem in rot getauchten Ambiente, das ein wenig an Bilder von Frida Kahlo erinnert. Das Firefly hat nur am Abend geöffnet.
Margot Janse – The Tasting Room & The Garden Room im Hotel Le Quartier Français, Franschhoek
Die Holländerin Margot Janse hat mit ihrer frischen, puristischen Küche weltweit so manchen Gaumen verführt. Seit langem ist sie Küchenchef im Le Quartier Français in Franschhoek und hat in dieser Zeit zahlreiche Preise gewonnen. Für sie kommt es nicht auf exotische Zutaten an, es gelingt ihr, mit einfachen Produkten, wie einer Tomate oder einem Bio-Hühnchen, klassischen Gerichten einen eigenen Zauber zu verleihen. Die Liebe zum Essen ist ihr angeboren – davon ist Margot Janse überzeugt. Schon als Kind hat sie Schnecken und Froschschenkel probiert, allerdings hat sie nie damit gerechnet, wirklich einmal als Köchin zu arbeiten.
„Hier in Südafrika scheint immer die Sonne, deswegen schmecken die Zutaten so gut, das erleichtert das kochen“, sagt sie. Das Land inspiriert sie bei ihrer Küche, die kreativ und modern ist, wobei sie nicht für ein bestimmtes Gericht berühmt sein möchte: „Ich finde es toll, viele verschiedene Kleinigkeiten zu essen, ein großer voller Teller lässt mich kalt“. The Tasting Room ist dienstags bis samstags abends geöffnet, hier können die Gäste ein 4-, 6- oder 8-Gänge Menü genießen. Etwas lockerer ist The Garden Room, in dem delikate Kleinigkeiten, von Muscheln aus der Saldanha Bay bis zu Passionsfrucht-Pudding mit weißer Schokoladensauce, serviert werden. Die Tapas-style Leckereien werden geteilt und so kommen Freunde in ungezwungener Atmosphäre zusammen, um mit zahlreichen kleinen Tellern auf dem Tisch eine entspannte Zeit zu verbringen und mal hier, mal da zu probieren.
Ciro Molinaro – La Cucina di Ciro, Johannesburg
Die Fangemeinde des ungewöhnlichen Kochs Ciro Molinaro, auch liebevoll der “Chiropraktiker” genannt, füllt regelmäßig sein Restaurant Cucina di Ciro in Parktown North, Johannesburg. Das Menü ändert sich jeden zweiten Tag, so dass auf die Gäste immer neue Geschmackerlebnisse warten. Was sich nie ändert sind Qualität, Frische und Innovation der Gerichte.
Ciro ist bekannt für seine kreativen, spannenden Gerichte – legendär sind seine Ente und seine Crème Brulée. Es ist ihm wichtig, flexibel und spontan auf den Geschmack seiner Kunden einzugehen, so dass auch ungewöhnliche Anfragen kein Problem darstellen: „Wenn ich die Zutaten da habe, mache ich alles möglich“, erläutert er. Seine Gerichte mit dem frischen Fisch des Tages sind hervorragend, ebenso Strauß oder Kudu, wobei letztlich einfach jedes Gericht einzigartig ist. Der doppelte Schokoladen-Mousse-Kuchen oder auch sein gebackener Käsekuchen mit gekühlten Feigen sind köstliche Desserts. La Cucina di Ciro ist dienstags bis sonntags mittags sowie dienstags bis samstags zum Abendessen geöffnet.
Chris Black – Bellevue Café, Durban
Chris Black, innovativer Koch und gleichzeitig Besitzer des Bellevue Café in Durban, ist ständig auf der Suche nach neuen und ungewöhnlichen Kombinationen für seine Gerichte. Zum Mittagessen sollte man seine scharf-sauren Kalamari probieren, aber auch die Salatauswahl ist beachtlich und innovativ. Zum Abendessen werden schmackhafte Klassiker und köstliche Fusion-Gerichte serviert. Wer den Tag genussreich starten möchte, kann hier auch frühstücken. Das stylische Ambiente, mit echten Bäumen, die kurioserweise aus dem Restaurantbereich herauswachsen, sorgt für ganzheitlichen Genuss.
“Die ganze Welt des Geschmacks in einem Land” ist eine geeignete Beschreibung der südafrikanischen Küche, die das Beste aus alten und neuen Ideen, aus Tradition und Innovation zusammenführt, um die feinsten Gaumenfreuden zu servieren. Hier findet garantiert jeder sein Lieblingsgericht. Von einfach bis raffiniert, einmalig bis typisch und würzig bis mild – Südafrika’s Küche und Köche bieten für jeden Gaumen die passende Köstlichkeit. Guten Appetit!
Feiertage
Nationalfeiertage spiegeln die Seele einer Nation wieder – was sie wertschätzt, woran sie glaubt, was sie erlebt hat und wohin sie schreitet.
Geschichte:
Südafrika hat in seiner Geschichte bereits viele Schicksale durchlebt. Mit dem Sieg der Demokratie im Jahr 1994 wurde die Nation wiedergeboren. Symbolisiert durch eine neue Flagge, eine vereinende Nationalhymne und neue Nationalfeiertage – bedeutungsvolle Daten, an denen sich Südafrika heute an jene Menschen und Ereignisse erinnert, die die lang ersehnte Freiheit brachten.
Human Rights Day – 21. März
An einem frühen Morgen im Jahr 1960 strömten schwarze Demonstranten auf die Straßen, um friedlich gegen das Apartheidsregime zu protestieren; in der Hoffnung, dass sich bald etwas verändern würde. Aber in Sharpeville, Gauteng, ereignete sich das Gegenteil von Friedfertigkeit, als die Polizei auf die Demonstranten schoss, 69 von ihnen tötete und 200 verletzte.
Das ‘Sharpeville Massacre’ ist eines der Ereignisse in der Geschichte Südafrikas, bei dem arglose, südafrikanische Bürger ihr Leben im Kampf um grundlegende Menschenrechte lassen mussten. Im Jahr 1994 wurde das Datum zum Nationalfeiertag erklärt, um die Rechte zu unterstreichen, die einst vielen verwehrt wurden.
Südafrikas Verfassung, die als eine der liberalsten und gerechtesten der Welt gilt, wurde in Sharpeville unterzeichnet, im Gedenken an diejenigen, die an diesem Tag getötet wurden. Der Constitution Hill in Braamfontein, Johannesburg, ist heute der Sitz des Obersten Gerichts und gleichzeitig ein Denkmal für die hart erkämpfte Verfassung. Das Gebäude beheimatet ein Museum und dokumentiert in seinen Ausstellungen den Kampf um die Menschenrechte während der Apartheid.
Freedom Day – 27. April
Nach Jahrzehnten der Rassentrennung, feierte Südafrika am 27. April 1994 seine ersten demokratischen Wahlen. Der Tag gilt als Meilenstein in der südafrikanischen Geschichte, denn er verkörpert wie kein anderer die schwer errungene Freiheit des Landes, nach Jahrzehnten voller Ungerechtigkeit und Leid.
Heute dokumentiert das Apartheid Museum in Johannesburg die Geschichte dieser turbulenten Zeit. Hier können Besucher die Geschichte am eigenen Leib erfahren: so werden sie z. B. bereits am Eingang in “Schwarz” oder “Weiß“ eingeteilt. Die beeindruckenden Ausstellungen ziehen das Publikum in ihren Bann und versetzen es in eine Zeit des Übels, die noch nicht allzu lange vergangen ist.
Youth Day – 16. Juni
Der 16. Juni 1976 hat sich in das Bewusstsein der Welt eingemeißelt, als der Tag, an dem viele unschuldige Kinder ihr Leben lassen mussten. Das Datum ist auch in die Straßenlaternen von Sowetos Moema Street eingraviert. Dort wo vor mehr als 40 Jahren über 600 Kinder demonstrierten und beschossen wurden, weil sie gleiche Bildungschancen für alle forderten.
Während dieser friedvollen Demonstration, die blutig endete, wurde der 12-jährige Hector Pieterson als einer der ersten und jüngsten Schüler getötet. Das Foto seines leblosen Körpers, der durch die chaotischen Massen auf den Straßen getragen wurde, ging um die Welt.
Nur unweit der Moema Street ist ein Denkmal und Museum errichtet worden, um diejenigen zu ehren, die an diesem Tag sterben mussten und an alle Jugendlichen erinnert, die entschlossen für die Freiheit kämpften. Das Hector Pieterson Memorial ist nach dem einen Jungen benannt, steht aber für alle namenlosen Demonstranten, die ihr Leben dafür gaben, das Land dahin zu bringen, wo es heute steht.
Women’s Day – 9. August
Seit 1913 sind Pretorias Union Buildings der administrative Sitz der Regierung. Vor mehr als 60 Jahren erlangte das Gebäude eine neue Geschichte, als hier 20.000 Frauen für Gleichberechtigung und Passrechte für Frauen protestierten.
Die Frauen unterzeichneten eine Petition, die sie dem damaligen Premierminister JG Strydom präsentieren wollten (der jedoch nicht anwesend war). Heute wird am 9. August an diesen Tag im Jahr 1956 erinnert, als die Frauen der Nation aufstanden und ihre Rechte als gleichberechtigte Staatsbürger ungeachtet von Rasse forderten.
Quelle: www.dein-suedafrika.de