Informationen und Tipps für Armenien
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Beste Reisezeit für Armenien:
Mai bis Oktober
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Visum
EU-Staatsangehörige können visumfrei nach Armenien einreisen und sich in Armenien bis zu 180 Tage pro Kalenderjahr aufhalten. Die Visafreiheit gilt für sämtliche Reisezwecke. Die Einreise muss unbedingt mit einem gültigen Reisepass erfolgen, die Vorlage eines Personalausweises ist nicht ausreichend.
Reisende, die sich länger als 180 Tage in Armenien aufhalten oder eine Erwerbstätigkeit aufnehmen wollen, müssen – unbedingt vor Ablauf der 180-Tage-Frist – bei der Behörde für Pass- und Meldewesen in Eriwan (Zentrale Pass- und Visastelle, Davtashen, 4. Bezirk, Haus 17/10, Tel.: +374 10 370253, Antragsformular) eine Verlängerung beantragen. Der Prozess ist zeitaufwendig; armenische oder russische Sprachkenntnisse sind hilfreich. Erfolgt keine Verlängerung, so müssen die Betroffenen vor Ablauf der Frist das Land verlassen. Ausländer, die sich über 180 Tage in Armenien aufhalten ohne die erforderliche Genehmigung erhalten zu haben, müssen mit Schwierigkeiten bei der Ausreise, einer Geldstrafe (von 50.000,- bis 100.000,- AMD), sowie einer auf ein Jahr befristeten Einreisesperre rechnen.
Informationen zu armenischen Visa in englischer Sprache sind beim Außenministerium der Republik Armenien zu finden.
Hinweise zur Einreise von Minderjährigen
Reisen Kinder in Begleitung nur eines Elternteils, so können die Grenzbehörden bei Ein- und Ausreise die Vorlage einer schriftlichen, notariell beglaubigten Einwilligungserklärung des anderen Elternteils verlangen, bei alleinreisenden Minderjährigen die schriftliche, notariell beglaubigte Einwilligungserklärung beider Elternteile. Bei der Ausreise Minderjähriger wird die Vorlage einer Fotokopie der Personalienseite des Passes verlangt. Es empfiehlt sich, diese vorab anzufertigen, um längere Wartezeiten beim Check-In zu vermeiden.
Hinweise zur Einreise mit eigenem Fahrzeug
Bei Einreise mit eigenem Fahrzeug sind Gebühren für dessen Einfuhr, Straßennutzung und Ökosteuer an der Grenze zu entrichten. Auch bei Bestehen internationalen Haftpflichtversicherungsschutzes kann der Abschluss einer zusätzlichen für Armenien gültigen Versicherung verlangt werden. Dabei ist zwecks korrekter Berechnung anzugeben, wie viele Tage das Fahrzeug in Armenien verbleiben soll. Bei Überschreitung der deklarierten Aufenthaltsdauer muss mit einer erheblichen Strafzahlung gerechnet werden, die in der Regel nicht bei Ausreise, sondern nur beim Zollamt in Armenien beglichen werden kann.
Hinweise für die Ausreise
Die Ausreise auf dem Landweg nach Georgien und Iran ist möglich. Das armenische Visum berechtigt jedoch nicht zu Transitaufenthalten in anderen GUS-Staaten. Reisende, die beabsichtigen, auch Nachbarländer Armeniens zu besuchen, sollten bereits vor Reiseantritt über die erforderlichen Visa für diese Länder verfügen (siehe Reisehinweise für diese Länder).
Ein Grenzübertritt zwischen Armenien und Aserbaidschan sowie zwischen Armenien und der Türkei ist nicht möglich. Es ist ein Umweg über ein anderes Land, z. B. Georgien, erforderlich.
Der Besuch sogenannter „grenznaher Regionen“ (militärisches Sperrgebiet) unterliegt Einschränkungen und ist genehmigungspflichtig. Sollte aus beruflichen/dienstlichen Gründen der Besuch von Grenzbezirken unumgänglich sein, wird um rechtzeitige vorherige Kontaktaufnahme mit der Botschaft gebeten.
Einreisebestimmungen für deutsche Staatsangehörige können sich kurzfristig ändern, ohne dass das Auswärtige Amt hiervon vorher unterrichtet wird. Rechtsverbindliche Informationen und/oder über diese Hinweise hinausgehende Informationen zu den Einreisebestimmungen erhalten Sie nur direkt bei der Botschaft oder einem der Generalkonsulate Ihres Ziellandes.
Quelle: https://www.auswaertiges-amt.de/
Visum:
Bürger der GUS-Staaten, der EU-Mitgliedstaaten und der Schengen-Staaten benötigen kein Visum.
Bürger aus anderen Ländern erhalten das Visum bequem bei der Einreise am Flughafen in Jerewan oder bei Einreise über Georgien an der Landesgrenze. Die Gebühr ist in Dram (Wechselstube und Geldautomat sind am Flughafen Jerewan vorhanden) bar und passend (3000 Dram entsprechen ca. 6,- €) zu zahlen; Minderjährigen werden die Visa gebührenfrei ausgestellt. Probleme bei der Visumbeantragung am Flughafen sind bisher nicht bekannt geworden, sofern die Antragsteller gültige Reisepässe der Bundesrepublik Deutschland vorgelegt haben.
Weiterhin kann man Visa für 120 Tage bei der Einreise erhalten, Mehrfacheinreise möglich. Die Gebühr für ein Visum über 120 Tage ( Mehrfacheinreise) beträgt 15.000 AMD ( etwa 30 € ).
Visaverlängerung ist möglich und muß beantragt werden. Man stellt den Antrag in der Polizeistation Mashtots Ave. 13 A, Yerevanan, Tel. +37410-530182. Die Gebühr für einen Verlängerungstag beträgt 500 AMD. Bitte achten Sie darauf, eine eventuell erforderliche Visaverlängerung rechtzeitig beantragt wird, am besten 3 Tage vor Ablauf des noch gültigen Visums. Verpassen Sie die Visaverlängerung, kann eine Strafe zwichen 50.000 und 100.000 AMD fällig werden. Ob diese Regelung strikt angewendet wird, sollte man besser nicht probieren.
Ausführliche Informationen: http://www.germany.mfa.am/de/visa/
Sicherheit:
Yerevan kann als eine der sichersten Städte der Welt betrachtet werden. Hier kann man spät Abends und während der Nacht sicherer durch die Stadt laufen, als in vielen Städten Europas während des Tages. Es hat den Anschein, als gäbe es in Yerevan keine Diebe und Räuber, oder man muss annehmen, sie sitzen alle ein. Tatsächlich ist die Kriminalitätsrate sehr niedrig. Ein Tourist kann sich hier genau so sicher fühlen wie ein Einheimischer.
Orientierung:
Es ist sehr einfach, sich in der Stadt zurecht zu finden, auch wenn Sie das erste Mal hier sind, keinen Stadtplan dabei haben oder wenn Sie keinen fragen können. Sicherlich ist diese Situation schwer denkbar, aber auch dann könnten Sie kaum innerhalb der Stadt verloren gehen. Die Stadt selbst ist nicht sehr groß, wenn man von den Außenbezirken und Vororten absieht. Die Stadtmitte wird von kreisförmigen Straßen abgegrenzt. Netzförmig liegen dann die zentralen Wege in dieser hufeisenförmigen Umfassung. Eine Hauptachse liegt zwischen der Oper und dem zentralen Platz der Republik. Ebenfalls vom Platz der Republik geht die historische Einkaufsstraße an der Oper und den Cafes vorbei weiter nach Norden.
Die Straßen sind voll von allen möglichen Transportmitteln: sogenannte Marshrutkas (Minibusse), Busse und natürlich Taxis. Im Innenstadtbereich kann man alles zu Fuß erreichen. Sollten Sie einmal vom Wege abgekommen sein, fragen Sie einfach eine Person in ihrer Nähe nach dem richtigen Weg. Seien Sie sicher, man wird Ihnen helfen und zur Not auch zu Ihrem gewünschten Ziel begleiten.
Währung:
Die nationale Währung ist der armenische Dram, abgekürzt AMD. In Geschäften und Restaurants wird nur der armenische Dram angenommen. Es gibt keine Probleme mit dem Umtausch von ausländischen Währungen in AMD. Es gibt viele Wechselstuben innerhalb der Stadt, auch Supermärkte betreiben eigene Wechselstuben und haben den Vorteil eines 24 Stunden Service. Beim Umtausch ist kein Pass erforderlich.
In größeren Geschäftszentren und Restaurants bzw. Cafes werden auch Kreditkarten akzeptiert.
In verschiedenen Banken und auch bei Geldautomaten kann man Geld abheben.
Trinkgelder:
Es gibt Restaurants, da ist das Trinkgeld im Preis bereits enthalten (ca. 5 bis 7 %). Hier sollte kein Trinkgeld extra gezahlt werden. In den anderen Fällen wird empfohlen ein Trinkgeld von etwa 10 % zu geben.
Sprache:
Die offizielle Landesprache ist Armenisch. Es gibt aber viele Personen, vor allem jedoch Jugendliche, die inzwischen Englisch sprechen. Französisch ist auch verbreitet, sowie Deutsch für viele aus der Schule., daneben spanisch bzw. italienisch. Bedingt durch die Geschichte ist Russisch eine Art zweite Muttersprache für die Mehrheit der Bevölkerung. Vielleicht gibt es Sprachprobleme in sehr abgelegenen Gebieten. Das sollte aber sehr selten sein. Man kann sagen, es gibt hier keine Sprachprobleme.
Verkehr:
Der einzige wirkliche Nachteil, den Touristen in Yerevan sehen, ist der Straßenverkehr. Die Stadt ist für einen derartigen Verkehr nicht ausgelegt. Daher sind die Straßen der Stadt oft überlastet. Staus sind trotzdem ziemlich selten. Es ist daher einfacher und besser in der Innenstadt zu Fuß zu gehen.
Transport:
Minibusse (Mashrutkas) sind zahlreich und immer unterwegs. Man hebt einfach bei der gewünschten Nummer die Hand, der Minibus hält an. Beim Aussteigen an dem gewünschten Ziel zahlt man den Fahrpreis von 100 AMD, unabhängig von Ziel und Weg. Für den Touristen kann es trotzdem einfacher sein, mit dem Taxi zu fahren, die es zu Genüge in Yerevan gibt. Inzwischen sind Taximeter so verbreitet, daß sich Preisverhandlungen erübrigen.
Eine weitere preisgünstige Stadtverbindung ist die Metro, Zeichen M. Es führt nur eine Linie mit 10 Stationen durch die Stadt. Der Fahrpreis ist mit 50 AMD sehr günstig.
Essen:
Innerhalb der Stadt kann man überall, so gut wie jede Nase lang eine Snack-Bar, ein Cafe oder ein Restaurant finden. Im Stadtzentrum kann man überall essen. Hier findet man auch die verschiedensten Küchen, so zum Beispiel die armenische, georgische, arabische, europäische und chinesische oder auch indische. Die Preise sind sehr unterschiedlich. Im Allgemeinen kann gesagt werden, die Preise für ein gutes Essen in Yerevan sind niedriger als in Europa.
Die traditionelle armenische Mahlzeit beginnt mit einer großen Vorspeisenplatte, die u. a. aus gefüllten Paprikaschoten und Weinblättern (Dolma), eingelegtem Gemüse, Schafskäse, verschiedenen Sorten von würzigem Pökelfleisch (Basturma) sowie Stücken der stark würzigen Rindfleischwurst (Sudschuk) besteht.
Das Hauptgericht bereitet man gern aus Lammfleisch, das gegrillt oder als Schaschlik (Chorowaz) serviert wird.
Weitere Spezialitäten sind Lammsuppe (Bozbash), Lammeintopf, der oft auch Nüsse oder Pinienkerne enthält und Pizza mit Lammhackfleisch-Belag (Lahmajo).
Dann gibt es Gerichte aus Rindfleisch wie geschmortes Rinderherz oder Rinderleber (Tzhvzhik) oder gekochtes Rindfleisch mit Tomaten und Gewürzen (Chaschlama).
Harissa ist eine Suppe aus Hühnerfleisch mit Weizengraupen. Das Nationalgericht des Landes ist Chasch, ein Eintopf aus Kuh- oder Schaffüßen, die sehr lange gekocht werden.
Als eine ganz besondere Delikatesse gelten Ischkan-Forellen aus dem Sevan-See. Zu den Mahlzeiten wird hauchdünnes Fladenbrot (Lawasch) gereicht. Die landestypische Nachspeise besteht aus eingedicktem Traubensaft mit Nüssen. Eine andere Variante ist kandierter Pfirsich mit Nüssen (Alani). Sehr beliebt sind auch getrocknete Aprikosen aus dem Kaukasus.
Trinken:
Die Armenier trinken gern Kaffee, der stark, schwarz und in kleinen Tassen serviert wird. Als Erfrischungsgetränk bieten Verkäufer an Straßenständen sprudelnden, leicht fermentierten Traubensaft an.
Beliebt ist auch das armenische Bier (z.B. die Marken Kilikia, Kotayk und Erebuni).
Als besondere Spezialität gilt der einheimische Weinbrand, armenischer Wein hat ebenfalls Tradition.
Armenischer Cognac:
Armenischer Cognac ist weltbekannt. Die beste Qualität liefert Yerevan Cognac Fabrik. Wein kann man in jedem Geschäft kaufen und auch direkt beim Winzer.
Wasser:
Wasser kann man in allen Lebensmittelgeschäften und Imbissständen kaufen, alles aus armenischer Produktion. Man kann aber auch ohne Gefahr im Hotel oder zu Hause Leitungswasser trinken. Es schmeckt und ist ohne Risiko. Man kann innerhalb der Stadt auf Straßen oder Plätzen Wasserspender, auf Armenisch pulpulak genannt, sehen. Diese kleinen, meist ein Meter hohen sprudelnden Wasserspender sind sehr beliebt und spenden sauberes und gehaltvolles frisches Wasser. Es ist kostenlos.
Souvenirs:
Souvenirs kauft man am besten auf dem Wochenendmarkt Vernissage. Hier hat man eine große Auswahl und kann immer etwas Nützliches, Schönes finden.
Klima:
Bedingt durch die unterschiedlichen geografischen Gegebenheiten herrscht unterschiedliches Lokalklima. In den Tälern und im Gebirgsvorland, dazu zählt auch Yerevan, herrscht trockenes Kontinentalklima. In dieser Gegend sind die Sommer mit Temperaturen bis 40°C heiß. Im Nordwesten des Landes ist mit winterlichen Tiefstwerten von -40°C zu rechnen. Das ganze Jahr über fällt nur wenig Niederschlag.
Beste Reisezeit:
April bis Juni und September bis Oktober.
Kleidung:
Für die Sommermonate sollte man leichte, gut waschbare Sommerkleidung dabeihaben. Da die Bevölkerung Armeniens eher konservativ ist, sollte man auch im Sommer eher dezente Sommerkleidung wählen. Ansonsten ist Übergangskleidung und für die Winterzeit (speziell auch im Nordwesten) warme Kleidung erforderlich.
Feiertage:
1.-4. Januar (Neujahrsfeiertage)
5. Januar (Vorweihnachtstag)
6. und 7. Januar (armenische Weihnachten)
28. Januar (Tag der Armee)
8. März (internationaler Frauentag)
17. April (Tag nach der Auferstehung Christi)
24. April (Gedenktag der Opfer des Genozids)
1. Mai (Tag der Arbeit)
9. Mai (Tag des Friedens)
28. Mai (Tag der Republik)
5. Juli (Tag der Verfassung)
21. September (Tag des Unabhängigkeitsreferendums)
31. Dezember (Silvester).
Die Hauptferienzeit geht von Anfang Juni bis Ende August.
Religion:
Etwa 94 Prozent der Bevölkerung gehören der Armenisch-Apostolischen Kirche an. Religiöse Minderheiten sind u.a. die Anhänger der Armenisch-Katholischen Kirche und Zeugen Jehovas.
Lage und Politik:
Dort, wo Europa und Asien aufeinandertreffen, liegt der Staat Armenien. Er befindet sich zwischen Georgien, Aserbaidschan, dem Iran und der Türkei. Armenien ist eine Republik: Das Parlament, die Nationalversammlung, wird alle vier Jahre neu gewählt. Armenien ist kein Land der Europäischen Union (EU).
Geschichte:
Armenien liegt im Hochland der Ararat-Berge. Die Beweise über die Armenier und das armenische Königreich reichen bis in die Antike zurück. Bereits seit 860 v. Chr. bestand das Königreich Van, das zu den mächtigsten Staaten der Antike gehörte. Im 1. Jahrhundert v. Chr. erreichte das Königreich Armenien unter Tigranes dem Großen seinen Höhepunkt auf einer Fläche von etwa 300 000 km². Armenien war der erste Staat der Welt, der das Christentum im Jahr 301 n. Chr. als offizielle Religion annahm. Im Jahr 405 schuf Mesrop Mashtots das armenische Alphabet. Das alte armenische Königreich wurde im frühen 5. Jahrhundert zwischen dem byzantinischen und dem sassanidischen Reich aufgeteilt. Später im 7. Jahrhundert wurde Armenien von den Arabern besetzt. Unter der Bagratuni-Dynastie wurde das armenische Königreich dann im 9. Jahrhundert wiederhergestellt. Aufgrund der Kriege gegen die Byzantiner fiel das Königreich im Jahr 1045 und Armenien wurde bald darauf von den Seldschuken eingenommen. Ein armenisches Fürstentum und später das Königreich Cilician Armenien lag zwischen dem 11. und 14. Jahrhundert an der Mittelmeerküste. Es war das letzte armenische Königreich.
Zwischen dem 16. und 19. Jahrhundert wurden Ostarmenien und Westarmenien abwechselnd von den Osmanen und den Persern regiert. Im 19. Jahrhundert wurde Ostarmenien vom russischen Reich erobert, während der größte Teil des westlichen Teils unter osmanischer Herrschaft blieb. Während des Ersten Weltkrieges wurden Armenier, die im Osmanischen Reich lebten, systematisch ausgerottet. 1915 wurden mehr als 1,5 Millionen Armenier im Genozid getötet. Nach der Russischen Revolution erklärten 1918 alle nichtrussischen Länder ihre Unabhängigkeit vom russischen Reich, was zur Gründung der Ersten Republik Armenien führte. Bis 1920 wurde der Staat in die Transkaukasische Sozialistische Föderative Sowjetrepublik aufgenommen und 1922 Gründungsmitglied der Sowjetunion. 1936 wurde der transkaukasische Staat aufgelöst und verwandelte seine Mitgliedsstaaten, darunter die armenische Sozialistische Sowjetrepublik, in Unionsrepubliken. Die moderne Republik Armenien wurde 1991 während der Auflösung der Sowjetunion unabhängig.
Yerevan:
Yerevan (früher Eriwan) ist die Hauptstadt und größte Stadt Armeniens und eine der ältesten ununterbrochenen bewohnten Städte der Welt. Yerevan ist seit der Unabhängigkeit der Ersten Republik im Jahr 1918 die Hauptstadt Armeniens. Als Armenien eine Republik der Sowjetunion wurde, blieb Yerevan Hauptstadt. Mit der Unabhängigkeit Armeniens setzte Yerevan 1991 seinen Status als politisches und kulturelles Zentrum des Landes fort und beherbergt alle nationalen Institutionen: das Regierungsgebäude, das Parlament, Ministerien, den Präsidentenpalast, das Verfassungsgericht, die Justizbehörden und andere öffentliche Organisationen.
Jerewan liegt am Fluss Hrazdan und ist das administrative, kulturelle und industrielle Zentrum des Landes. Der Generalplan von Yerevan wurde vom Architekten Aleksander Tamanyan entworfen. Die Lage von Yerevan ermöglicht einen wundervollen Blick auf den biblischen Berg Ararat, da die Stadt am Fuße des Berges liegt, der die Form eines römischen Amphitheaters bildet. In Yerevan gibt es eine Vielzahl von Museen, Kunstgalerien und Bibliotheken. Yerevan gehört zu den 10 sichersten Städten der Welt und verfügt über ein umfangreiches Nachtleben mit einer Vielzahl von Nachtclubs, Veranstaltungsorten, Fußgängerzonen, Straßencafés, Jazzcafés, Teehäusern, Casinos, Pubs, Karaoke-Clubs und Restaurants.
Nützliche Infos:
Zeit
GMT + 4 Stunden (zur Europäischen Sommerzeit ist es also in Armenien 12:00 Uhr mittags, wenn es in München erst 10:00 Uhr vormittags ist. Zur Europäischen Normalzeit (Winterzeit) ist es in Armenien 13:00 Uhr, wenn es in München erst 10:00 Uhr vormittags ist.
Elektrizität:
Die Stromspannung ist wie in fast überall in Europa 220 Volt, 50 Hz.
Der armenische Sockelstandard ist CEE, meist ohne Erdung. Die Steckdosenadapter für die Standards verschiedener Länder sind in fast allen Haushaltsgeräten und Elektronikgeschäften in Yerevan erhältlich.
Post:
Die Postämter in Armenien sind von Montag bis einschließlich Samstag von 9 bis 19 Uhr geöffnet. Eines der zentralen Postämter befindet sich am Platz der Republik gegenüber dem Regierungsgebäude.
Telefon:
Der Ländercode ist 00374, der Stadtcode für Yerevan ist 10.
Ausgehende internationale Anrufe können durch Wählen des Ländercodes, der Stadtkennzahl und der Nummer getätigt werden.
Es gibt 3 Mobilfunkbetreiber – „Beeline“, „VivaCell“, „Orange“. Die Karten können bei Zvartnots International, in den Büros dieser Betreiber oder in den großen Geschäften erworben werden, unter Vorlage einer Passkopie gekauft werden. Die Karten bieten eine 3G-Verbindung und Highspeed-Internet. Um mit dem Mobiltelefon die Festnetznummer in Yerevan anzurufen, müssen Sie 010 und anschließend die Nummer wählen.
Kleidung:
Frauen müssen in armenisch-orthodoxen Kirchen Kopftücher tragen. Es dürfen keine kurzen Hosen in der Kirche getragen werden. Die Museen sind montags geschlossen.
Es sollten Wind- und Regenmantel, Mütze, Sonnencreme und bequeme Schuhe in keinem Koffer fehlen.
Informationen und Tipps für Georgien
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Visum/ Aufenthaltsgenehmigung Georgien
Deutsche Staatsangehörige können visumfrei nach Georgien einreisen und sich dort bis zum einem Jahr aufhalten.
Für Aufenthalte aufgrund selbständiger oder nichtselbständiger Beschäftigung, Studium / Ausbildung oder Familienzusammenführung ist aber weiterhin die Erteilung einer Aufenthaltserlaubnis (Residence Permit) nötig, deren Beantragung nach Einreise in Georgien bei der Public Service Hall (in allen größeren Städten) erfolgt. Die Aufenthaltserlaubnis muss fristgerecht beantragt werden, d.h. so zeitig, dass die Erteilung der Aufenthaltserlaubnis noch innerhalb des Jahres des visumfreien Aufenthalts liegt. Hinweise rund um die Beantragung der Aufenthaltserlaubnis sowie zu erwartende Bearbeitungszeiten finden Sie auf der Webseite der Public Service Hall (auf Englisch, Russisch und Georgisch). Weiterführende Informationen können zudem bei den diplomatischen oder konsularischen Vertretungen Georgiens in Deutschland erfragt werden.
Sollte die Aufenthaltsfrist bereits abgelaufen sein, liegt eine bußgeldbewehrte Ordnungswidrigkeit vor. Das Bußgeld beläuft sich auf 180 GEL bei Überschreiten der legalen Aufenthaltsfrist von bis zu drei Monaten, auf 360 GEL bei Überschreiten von mehr als drei Monaten. Das anfallende Bußgeld kann vor oder nach der Ausreise gezahlt werden. Bei Nichtzahlung kann eine zukünftige Einreise verweigert werden. Nach Ablauf der Aufenthaltsfrist kann es zudem zu einer Ausweisung kommen.
Hinweise für die Einreise von Minderjährigen
Reist ein minderjähriges Kind deutscher Staatsangehörigkeit nur mit einem Elternteil nach Georgien ein, ist das Mitführen der Vollmacht des anderen Elternteils nicht erforderlich. Die Deutsche Botschaft Tiflis rät dennoch dazu, insbesondere bei Kindern deutsch-georgischer Eltern, dass der mit dem Kind reisende Elternteil die Einverständniserklärung des anderen Elternteils bei sich führt. Einer Begleitperson, die nicht Vater oder Mutter des Kindes ist, sollte immer eine Vollmacht der Eltern mitgegeben werden. Eine Beglaubigung der Vollmacht durch die Konsularabteilung der Georgischen Botschaft in Berlin ist nicht erforderlich.
Einreisebestimmungen für deutsche Staatsangehörige können sich kurzfristig ändern, ohne dass das Auswärtige Amt hiervon vorher unterrichtet wird. Rechtsverbindliche Informationen und/oder über diese Hinweise hinausgehende Informationen zu den Einreisebestimmungen erhalten Sie nur direkt bei der Botschaft oder einem der Generalkonsulate Ihres Ziellandes.
Quelle: https://www.auswaertiges-amt.de/
Visum:
Deutsche, Österreicher, Schweizer, EU-Bürger sowie Bürger des Fürstentums Lichtenstein benötigen für die Einreise nach Georgien KEIN Visum für den Aufenthalt von maximal einem Jahr. Der Reisepass muss gegenwärtig mindestens bis zur Ausreise gültig sein (Deutschland), gegebenenfalls auch länger. Für Deutsche und Österreicher ist auch ein Personalausweis ausreichend. Dies kann jedoch bei der Einreise gelegentlich zu leichten Verzögerungen führen. Sie sollten in diesem Fall weitere Dokumente (z.B. Führerschein und Gesundheitskarte mit Foto) bei sich führen. Besuchen Sie bitte zusätzlich die Website des Ministeriums für Auswärtige Angelegenheiten oder die des Auswärtigen Amtes.
Währung:
Die georgische Währung ist der Lari (GEL). 100 Tetri sind 1 Lari. US Dollar ($) und Euro (€) kann man in zahlreichen Wechselstuben und Banken sowie am Flughafen in die georgische Währung umtauschen. In den meisten Supermärkten, Restaurants und Geschäften in größeren Städten ist auch die Zahlung mit Kreditkarte (Visacard / Mastercard, etwas seltener American Express oder Diners Club) möglich. Sofern Ihre Karten Bargeldbezug am Automaten unterstützen, können Sie über diese Karten (auch mit Maestrocard) Lari oder USD an zahlreichen Geldautomaten abheben. Wir empfehlen das Abheben von „unrunden“ Beträgen, damit Sie auch genug kleine Scheine haben. Wechselgeld kann sich in Georgien schon ab einer Barzahlung von 20 Lari gelegentlich als Problem herausstellen. Besonders bei Taxifahrern. Bitte prüfen Sie gegebenenfalls, ob Ihre Kredit- oder Maestrokarten für den Einsatz im Nicht EU Ausland freigeschaltet sind.
Gegenwärtiger Wechselkurs zu ausländischen Währungen (Stand 05.18):
USD: ~ 2,45 GEL
EUR: ~ 2,95 GEL
Aktuelle Kurse können Sie zum Beispiel über den Währungsrechner von oanda.com erfahren. Geben Sie bei gewünschter Währung einfach „GEL“ für den georgischen Lari ein.
Verhaltensempfehlungen:
Wie Sie wissen, hat jedes Land Sitten und Bräuche, die man als ausländischer Gast respektiert. Damit Sie nicht ungewollt etwas falsch machen oder jemanden beleidigen, ist folgendes zu beachten:
• Beim Besuch der Kirchen und Klöster wird insgesamt erwartet, dass die Besucher dezent gekleidet sind. Frauen müssen beim Betreten der Kirche häufig den Kopf und die Schultern bedecken, in einigen Klöstern müssen, auch wenn Sie lange Hosen tragen, die Beine zusätzlich mit einem Tuch verhüllt werden. Männern mit kurzen Hosen ist der Eintritt zumeist verboten oder wird bestenfalls „toleriert“. Generell empfiehlt sich in Kirchen und Klöstern respektvolles Verhalten.
• Während des Gottesdienstes in georgischen Kirchen darf nicht fotografiert werden.
• Bevor Sie Einheimische direkt fotografieren, fragen Sie bitte zuerst um Erlaubnis. Meistens werden Sie eine Zusage und ein Lächeln bekommen, da man allein Ihre Frage schon als ein Zeichen des Respekts versteht. Seien Sie aber besonders vorsichtig beim Fotografieren von Geistlichen. Meistens möchten diese nicht fotografiert werden.
Sicherheit:
Auf den von uns angebotenen Routen gibt es keine Sicherheitsbedenken. Im Allgemeinen sollte man die gleichen Sicherheitsregeln einhalten, die Sie auch aus anderen Ländern und von Zuhause kennen: am Besten bleiben Sie abends während Ihrer individuellen Spaziergänge auf den beleuchteten Straßen im Stadtzentrum. Im Gedränge (auf dem Markt, öffentlichen Feierlichkeiten, etc.) passen Sie bitte auf Ihre Taschen auf. Gemäß der aktuellen Crime Index Rate 2017 ist Georgien im weltweiten Vergleich der Inneren Sicherheit auf Platz 7; in Europa nur übertroffen von Österreich auf Platz 4 und noch vor Deutschland auf Platz 31. Insgesamt werden hier 125 Länder erfasst. Auch unsere bisherigen Gäste bestätigen Ihnen gerne, das Georgien ein außergewöhnlich sicheres Reiseland ist.
Schon am ersten Tag Ihres Aufenthalts in Georgien werden Sie allerdings merken, dass die georgische Fahrweise sehr eigenartig ist (wenngleich nicht mehr so dramatisch wie noch vor einigen Jahren). Seien Sie sehr vorsichtig, wenn Sie eine Straße überqueren möchten. Benutzen Sie, wenn möglich, lieber die Unter- oder Überführungen. Inzwischen werden Zebrastreifen von vielen Fahrern allmählich durchaus beachtet.
Den Notruf erreichen Sie bei Bedarf unter der allseits bekannten Nummer 112, wo Ihnen auch auf Englisch weitergeholfen wird.
Öffentlicher Nahverkehr und Taxi:
Sie werden in Georgien sehr viele Autos mit Taxischildern sehen. Die meisten davon gehören Privatpersonen. Mit diesen Taxifahrern muss man den Preis im Voraus verhandeln, da sie über keinen Taxameter verfügen. Innerhalb von Tbilisi werden abhängig von der Strecke in der Regel zwischen 3 – 15 Lari für eine Fahrt fällig. Sind Sie mit dem genannten Preis nicht einverstanden, dann lassen Sie das Taxi einfach weiterfahren und versuchen es bei einem anderen Fahrer. Wenn Ihr Ziel etwas abseits der touristisch relevanten Plätze liegt, dann empfehlen wir Ihnen, die Adresse schriftlich bei sich zu haben, um dies dem Fahrer bei Bedarf zeigen zu können. Wenn Sie lieber ein Taxi von einer Taxiagentur bestellen (auch in diesem Fall steht der günstige Preis im Vorfeld fest), fragen Sie z. B. an der Hotelrezeption oder wählen Sie folgenden Nummern (032) 2511 oder (032) 2181515. Eine weitere Alternative ist die Taxify APP für Android und I-Phone, über die Sie ebenfalls Taxifahrer in Tbilisi und teils darüber hinaus bestellen können.
Von den öffentlichen Verkehrsmitteln empfehlen wir Ihnen die U-Bahn, wenn Sie in Tbilisi schnell und unkompliziert vorankommen möchten. Sie brauchen dafür eine Aufladekarte, die an einem Schalter in den U-Bahnstationen und an der Seilbahn problemlos gekauft werden kann. Die Karte selbst kostet 2 GEL und Guthaben muss zusätzlich aufgeladen werden. Die Einzelfahrt kostet pauschal 50 Tetri und ist 90 Minuten in alle Richtungen und für mehrere Fahrten gültig. Tages- und Wochenkarten gibt es nicht. Diese elektronische Fahrkarte kann auch in den kleinen Sammelbussen (ab 50 Tetri pro Fahrt innerorts) sowie normalen öffentlichen Bussen und der Seilbahn verwendet werden. Die Betriebszeiten der Metro in Tiflis sind von 6 Uhr früh bis 24 Uhr.
Für die Standseilbahn Funicular zum Mtatsminda Park und dem Funicular Restaurant ist eine andere Karte nötig, die an der Berg- und Talstation der Bahn erworben werden kann und auch für die Fahrgeschäfte, das Riesenrad und Karussells im Park gültig ist. Bargeldeinsatz ist an diesen Attraktionen nicht vorgesehen.
Essen und Trinken:
Wenn Sie eine Reise nach Georgien gebucht haben, dann seien Sie darauf vorbereitet, oft gut und reichhaltig zu essen. Die georgischen Gerichte, die häufig Walnüsse und viele Gewürze enthalten, sind aber für „europäische Mägen“ manchmal gewöhnungsbedürftig und können gelegentlich kurzfristige Beschwerden verursachen. Wenn Sie allergisch auf bestimmte Produkte reagieren, sagen Sie Ihrem Guide bitte im Voraus Bescheid, um Verzögerungen bei der individuellen Bestellung oder körperliche Probleme zu vermeiden. Ebenfalls ist der ausgiebige Gebrauch von Koriander bei manchen Gerichten nicht jedermanns Geschmack. Auch hier können Sie Ihrem Guide einfach Bescheid sagen.
Das Leitungswasser ist für Einheimische Trinkwasser. Wegen ungewohnter Bakterien ist es für Reisende jedoch nur zum Zähneputzen empfehlenswert. Zum Trinken gibt es eine große Auswahl an Mineralwässern in den Geschäften.
In den meisten georgischen Restaurants wird der Tisch nach der georgischen Tradition gedeckt. Das bedeutet, dass Sie verschiedene Arten von Vor- und Hauptspeisen teilweise zugleich oder auch durcheinander auf den Tisch bekommen und sich diese teilen. Für die Einheimischen ist ein Restaurant ein Ort, an dem man das Beisammensein genießt, Trinksprüche sagt, singt und tanzt. Der Restaurantbesuch ist etwas Besonderes. Nicht nur die georgischen Gäste, sondern auch die Musik, die in den Restaurants mittlerer Klasse angeboten wird, ist oft laut bis sehr laut. Wir empfehlen Ihnen, sich auf diese Art der Musikdarbietung und Geräuschkulisse als landesüblich einzulassen und zusammen mit anderen Gästen diese typisch georgische Atmosphäre zu genießen. Wenn man weiß, was einen erwartet gelingt dies zumeist überraschend leicht.
Zunehmend gibt es Lokale, die teilweise oder ausschließlich Bio-Produkte inklusive Bio Wein anbieten. Von einfachen Lokalen mit herzhafter Küche und rustikaler Atmosphäre über internationale Küche und Steakhäuser bis hin zu Haute Cuisine findet man in den großen Städten Georgiens alles, was das Herz begehrt.
Seit Mai 2018 herrscht in öffentlichen Räumen wie Restaurants generelles Rauchverbot.
Weitere allgemeine Informationen:
Landesgrenzen mit Armenien, Aserbaidschan, Russland, Türkei
Fläche ~ 69.700 km²
Einwohnerzahl ~ 3.800.000
Hauptstadt – Tbilisi (Einwohnerzahl ~ 1.200.000)
Größte Städte – Tbilisi, Kutaissi, Batumi, Rustavi
Staatsform – parlamentarische Republik
Amtssprache – Georgisch
Schrift – Georgisches Alphabet
Staatsreligion – Georgisch Apostolische Kirche
Zeitzone – UTC +4 (zur Europäischen Sommerzeit ist es also in Georgien 12:00 Uhr mittags, wenn es in München erst 10:00 Uhr vormittags ist. Zur Europäischen Normalzeit (Winterzeit) ist es in Georgien 13:00 Uhr, wenn es in München erst 10:00 Uhr vormittags ist.
Telefonvorwahl – (+995)
Klima:
In Westgeorgien herrscht im Sommer subtropisches Klima mit hoher Feuchtigkeit, während Ost- und Südgeorgien durch mediterranes bis kontinentales, teilweise trockenes Klima beeinflusst wird. Hier finden sich die größte Weinregion des Landes sowie Steppen- und halbwüstenartige Landschaften. In den Bergregionen findet sich ewiges Eis.
Das Kennen einiger georgischer Wörter hilft Ihnen in Kontakt mit Einheimischen zu kommen und Ihre Dankbarkeit oder Höflichkeit zum Ausdruck zu bringen:
გამარჯობა gamardschoba – Guten Tag
ნახვამდის nachwamdis – Auf Wiedersehen
დიახ, კი diach, ki – Ja (höflich und umgangssprachlich)
არა ara – Nein
კარგი kargi – Gut, OK
მე მქვია …. мe-мкwia…. – Ich heiße….
მადლობა madlоbа – Danke
გაუმარჯოს gaumardschoss – Prost
(საქართველო Sakartvelo = ist der Eigenname von Georgien)
Geschichtlicher Kurzüberblick:
Vor 1,8 – 1,6 Mio. Jahren lebte auf dem Gebiet des heutigen Georgiens einer der Vorfahren des modernen Menschen, der Homo Erectus. Vor einigen Jahren wurden die ältesten europäischen Spuren der urzeitlichen Einwanderer nach Europa in Georgien gefunden. Über die genaue Zuordung der Spezies diskutiert die Fachwelt noch. Im 12. – 7. Jahrhundert vor Christus entstanden die ersten staatlichen Formen in Georgien – Diaochi und Kolcha (Kolchis, bekannt aus der Argonautensage). Später, im 4. Jhd. v. Chr., wurde im Ostteil des heutigen Georgiens das Königreich Iberien ins Leben gerufen.
Den kleinen Königreichen auf dem Gebiet Georgiens fiel es schwer, sich gegen die zahlreichen Eroberer zur Wehr zu setzen. Die Überfälle in verschiedenen Grenzregionen führten dazu, dass die östlichen und westlichen Königreiche Georgiens häufig dem Einfluss verschiedener feindlicher Staaten unterworfen wurden. Die Einheit georgischer Könige und Fürsten war so nur schwer zu erreichen. Einige Bündnisse wurden geschlossen, die aber zumeist nicht lange Bestand hatten.
Besonders grausam waren in der Geschichte Georgiens die Zeiten arabischer Herrschaft im 8. – 11. Jhd., die zahlreichen, verheerenden Überfälle der Mongolen im 12 . – 15. Jhd. und die heftigen Kämpfe um die Aufteilung des Kaukasus zwischen dem Osmanischen Reich und Persien im 16. – 18. Jhd. Dazwischen gab es nur wenige ruhige Zeiten, so im 11. – 12. Jhd. während der Regierungen König Davids des Erbauers und seiner Urenkelin, Königin Tamara. Diese Blütezeit wurde später als das Goldene Zeitalter Georgiens bekannt.
Nach der unter Druck erfolgten Unterzeichnung des sogenannten Schutzabkommens (Georgievski Traktat) im Jahre 1783 beginnt die Dominanz durch das Russische Reich. Im 19. Jahrhundert wurden nach und nach alle georgischen Königreiche aufgehoben und Georgien vom Russischen Reich vollständig annektiert.
1918 wurde in einem ersten Versuch die Unabhängigkeit wieder zu erlangen, die Georgische Demokratische Republik ausgerufen. Umgehend erkannte Deutschland diese (nicht ganz uneigennützig) als freien Staat an. Diese Unabhängigkeit dauerte jedoch nur drei Jahre. 1921 besetzte die Rote Armee Georgien. In der Folge wurde das Land gezwungen, der Sowjetunion beizutreten. Die jüngste Wiedererlangung der Unabhängigkeit war erst nach dem Zusammenbruch der UDSSR, im Jahre 1991 möglich. Es folgten chaotische Jahre, die in einer kompletten Reform des Staatswesens und der erfolgreichen Beseitigung der Korruption endeten. Heute gilt Georgien auf diesen Gebieten als vorbildlich und beispielhaft in der Region.
Unterdessen setzt Georgien seinen erfolgreichen Weg zurück gen „Westen“ weiter fort. Jüngste Meilensteine sind diverse Freihandelsabkommen wie zum Beispiel der Beitritt zur Europäischen Freihandelsassoziation EFTA oder die im März 2017 erlangte Visa Liberalisierung für den Schengen-Raum. Zudem ist Georgien ein wichtiger NATO Partner, der zum Beispiel in Afghanistan nach den USA das größte Truppenkontingent stellt. Wichtigste Wirtschaftszweige sind der Tourismus und die Produktion sowie der Export von Wein, Brandy und landwirtschaftlichen Produkten.
Zudem sind viele internationale – auch rund 300 deutsche Unternehmen – gegenwärtig in Georgien aktiv. Darunter HeidelbergCement, Henkel und Caparol. Diese stehen mit ihrem Engagement vor Ort in der Tradition von Firmen wie „Siemens und Halske“. In den 1860er Jahren baute dieses Unternehmen unter anderem die Telegrafenleitungen im Kaukasus und spielte damit eine entscheidende Rolle in der Entwicklung des Landes. Tiflis war ein Knotenpunkt der 10.000 km langen Verbindung London – Kalkutta. Die Tätigkeiten wurden von Walter Siemens und später von Otto Siemens geleitet, der auch Konsul war. Beide wurden in Tiflis begraben. Werner von Siemens selbst reiste 1890 zum dritten und letzten Mal nach Georgien.
Zudem ist Georgien mit seiner über 8.000 Jahre langen, lückenlos dokumentierten Weinbautradition (UNESCO Weltkulturerbe), Schauplatz diverser antiker griechischer Mythen, wie zum Beispiel der Argonautensage um die Suche nach dem Goldenen Vlies oder der Sage um Prometheus, der von den Göttern an die Felsen des Kasbek gekettet worden sein soll.